Zugegeben, in der Gesamtbetrachtung haben uns die Ergebnisse zunächst auch ein wenig erschrocken: Mehr als jeder zehnte Trainer hält sich mit Honorarsätzen bis maximal 400 Euro über Wasser. Die Spitzenhonorarsätze jenseits der 3.000 Euro erzielen gerade einmal zwei Prozent der Befragten. Auch bei den festangestellten Trainern und Coachs sucht man einen Schwerpunkt im Gehaltsniveau – und somit einen Orientierungswert – vergebens. Rund 14 Prozent erzielen ein Bruttogehalt zwischen 60.000 und 70.000 Euro im Jahr. Nahezu ebenso viele müssen sich indes mit unter 30.000 Euro Jahressalär begnügen. Immerhin acht Prozent verdienen mehr als 100.000 Euro. Die Spreizung in den Verdienstmöglichkeiten ist enorm und beweist vor allem eines: Pauschale Antworten, was denn nun beispielsweise ein 'vertretbarer' Tageshonorarsatz wäre, sind praktisch unmöglich.
Dafür erlaubt das umfangreiche Datenmaterial der Umfrage aber erstmals einen sehr differenzierten und auch repräsentativen Blick auf tatsächlich vorhandene wie auch begründbare und weniger begründbare Unterschiede im Honorar- und Gehaltsniveau. Und es liefert konkrete Anhaltspunkte für ein stimmiges Preis-Leistungs-Verhältnis der unendlich vielfältigen Dienstleistung Weiterbildung.
Eines immerhin darf sich die Branche rühmen: Die Diskussion um die Frauenquote muss sie nicht führen. An der Umfrage beteiligten sich 50,7 Prozent Frauen und 49,3 Prozent Männer. In der Weiterbildung ist die Geschlechterparität also verwirklicht
Extras:- Honorarsätze von Frauen und Männern im Vergleich
- Honorarsätze nach neun bis zehn Jahren Trainertätigkeit
- Entwicklung des durchschnittlichen Honorarsatzes mit Dauer der Trainertätigkeit
- Honorarsätze abhängig vom Beschäftigungsverhältnis