Interaktion

Habitussensibles Coaching
Habitussensibles Coaching

Gewohnheiten entschlüsseln

Jeder Mensch ist geprägt von unterschiedlichen Meinungen, Traditionen, Kulturen und Perspektiven, die zu unbewussten Verhaltensmustern führen. Werden diese in der Arbeit zwischen Coach und Coachee nicht berücksichtigt, kann es zu Irritationen, Aversionen und Missverständnissen kommen, die den Entwicklungsprozess erschweren. Um dem entgegenzuwirken, hat Marion Schenk die Methode des Habitogramms entwickelt.

Ein befreundeter Kollege, Marius K. (Name geändert), berichtet von Schwierigkeiten im Coaching mit seinem Klienten, Alexander G. (Name geändert). Der Coachee kommt nur schwer auf den Punkt, wiederholt bereits gegebene Antworten, wird nicht konkret und kann seine Wahrnehmungen nur schwer in Worte fassen. Das ist ein Problem, sagt Marius, da das Führungskräfte-Coaching vom Arbeitgeber des Klienten auf acht Sitzungen begrenzt wurde. Den Coachee beschreibt Marius ansonsten als sehr engagiert und karriereorientiert. Alexander G. habe aber das erste Mal eine Führungsrolle inne, und es gäbe Konflikte in seinem Team, das aus mehr als zehn Mitarbeitenden besteht. Alexander G. fehlen Handlungsmuster, um zur Problemlösung beizutragen. Bevor ein externer Coach für das Team eingesetzt wird, soll Alexander G. seine Fähigkeiten als Führungskraft im Coaching mit Marius K. erweitern.

Da der Kollege den Fall besser strukturieren und Wege für das weitere Vorgehen finden möchte, erzähle ich ihm vom sogenannten Habitogramm, das ich für Situationen wie diese entwickelt habe. Dabei handelt es sich um eine systemische Methode, mit deren Hilfe typische Verhaltensmuster und ihre Ursachen erforscht werden können. Denn grundlegende, im Gehirn fest verankerte Erfahrungen sind verantwortlich dafür, wie und was wir als Erwachsene denken, fühlen, wie wir uns verhalten und weiterentwickeln können. Eine genauere Analyse kann helfen, Blockaden, Stolperfallen oder fehlende Ressourcen bei Coach und Coachee zu identifizieren.

„Eine genauere Analyse von (unbewussten) Gewohnheiten kann helfen, Blockaden, Stolperfallen und fehlende Ressourcen bei Coach und Coachee zu identifizieren.“

Die Herkunft des Habitogramms

Das Habitogramm entstand vor zehn Jahren nach meinem Umzug nach Lübeck. Die Stadt lag bis 1989 direkt an der damaligen innerdeutschen Grenze. Bei der täglichen Arbeit mit Menschen hier schärfte sich mein Bewusstsein für Unterschiede zwischen Klientinnen und Klienten – unter anderem bedingt durch ihre Erfahrungen in der Kindheit und Jugend links oder rechts der damaligen Grenze. Denn besonders in den frühen Kinderjahren wird die eigene Wahrnehmung beeinflusst, und typische unbewusste Gewohnheiten werden ausgebildet. Und die Methode „Habitogramm“ ermöglicht ein habitussensibles Coaching, das eben solche Gewohnheiten berücksichtigt.

Vielen Dank für Ihr Interesse an diesem Artikel

Lesen Sie jetzt weiter …

mit unserer Testmitgliedschaft von Training aktuell:

für nur 10 EUR einen Monat lang testen

Zugriff auf alle Artikel von Training aktuell

Kostenfreier Testzugriff auf den trainerkoffer

Sofortrabatte für Bücher, Trainingskonzepte & Toolkits

Training aktuell
Wir setzen mit Ihrer Einwilligung Analyse-Cookies ein, um unsere Werbung auszurichten und Ihre Zufriedenheit bei der Nutzung unserer Webseite zu verbessern. Bei dem eingesetzten Dienstleister kann es auch zu einer Datenübermittlung in die USA kommen. Ihre Einwilligung bezieht sich auch auf die Erlaubnis, diese Datenübermittlungen vorzunehmen.

Wenn Sie mit dem Einsatz dieser Cookies einverstanden sind, klicken Sie bitte auf Akzeptieren. Weitere Informationen zur Datenverarbeitung und den damit verbundenen Risiken finden Sie hier.
Akzeptieren Nicht akzeptieren
nach oben Nach oben