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Übersicht AnsprechpartnerBeitrag von Marion Schenk aus Training aktuell 03/24, März 2024
Ein befreundeter Kollege, Marius K. (Name geändert), berichtet von Schwierigkeiten im Coaching mit seinem Klienten, Alexander G. (Name geändert). Der Coachee kommt nur schwer auf den Punkt, wiederholt bereits gegebene Antworten, wird nicht konkret und kann seine Wahrnehmungen nur schwer in Worte fassen. Das ist ein Problem, sagt Marius, da das Führungskräfte-Coaching vom Arbeitgeber des Klienten auf acht Sitzungen begrenzt wurde. Den Coachee beschreibt Marius ansonsten als sehr engagiert und karriereorientiert. Alexander G. habe aber das erste Mal eine Führungsrolle inne, und es gäbe Konflikte in seinem Team, das aus mehr als zehn Mitarbeitenden besteht. Alexander G. fehlen Handlungsmuster, um zur Problemlösung beizutragen. Bevor ein externer Coach für das Team eingesetzt wird, soll Alexander G. seine Fähigkeiten als Führungskraft im Coaching mit Marius K. erweitern.
Da der Kollege den Fall besser strukturieren und Wege für das weitere Vorgehen finden möchte, erzähle ich ihm vom sogenannten Habitogramm, das ich für Situationen wie diese entwickelt habe. Dabei handelt es sich um eine systemische Methode, mit deren Hilfe typische Verhaltensmuster und ihre Ursachen erforscht werden können. Denn grundlegende, im Gehirn fest verankerte Erfahrungen sind verantwortlich dafür, wie und was wir als Erwachsene denken, fühlen, wie wir uns verhalten und weiterentwickeln können. Eine genauere Analyse kann helfen, Blockaden, Stolperfallen oder fehlende Ressourcen bei Coach und Coachee zu identifizieren.
Das Habitogramm entstand vor zehn Jahren nach meinem Umzug nach Lübeck. Die Stadt lag bis 1989 direkt an der damaligen innerdeutschen Grenze. Bei der täglichen Arbeit mit Menschen hier schärfte sich mein Bewusstsein für Unterschiede zwischen Klientinnen und Klienten – unter anderem bedingt durch ihre Erfahrungen in der Kindheit und Jugend links oder rechts der damaligen Grenze. Denn besonders in den frühen Kinderjahren wird die eigene Wahrnehmung beeinflusst, und typische unbewusste Gewohnheiten werden ausgebildet. Und die Methode „Habitogramm“ ermöglicht ein habitussensibles Coaching, das eben solche Gewohnheiten berücksichtigt.
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