Sollen die Teilnehmer über den Tellerrand blicken? Den dargebotenen Inhalt reflektieren und in den Alltag transferieren? Oder geht es um die Suche nach Lösungen: Ärmel hochkrempeln und Ergebnisse erarbeiten? Entscheidende Fragen, die sich jeder Veranstalter stellen sollte. Denn je nachdem, welche Interaktion auf einem Kongress, einem Symposium oder einer Tagung erreicht werden soll, kommen unterschiedliche Methoden in Betracht. Mit den bereits im ersten Artikelteil vorgestellten Großgruppenmethoden für partizipative Lösungsprozesse wird schon seit Längerem in der professionellen Moderation gearbeitet. Dazu gehören etwa Zukunftskonferenzen oder Open Space.
Weniger bekannt sind viele Methoden zur Unterstützung von Reflexions- und Transferprozessen. Hier ein Überblick:
Voting und E-Voting: Das Publikum zu Beginn eines Vortrages per Handzeichen zu einer Frage Stellung nehmen zu lassen, ist eine altbekannte Methode, die sich auch heute noch lohnt, etwa, um bei der Zuhörerschaft das Eis zu brechen. Noch besser wird es, wenn die Menschen mehrmals zum Thema befragt werden und sogar mit mehreren Antwortmöglichkeiten ein detaillierteres Meinungsbild abgeben können. Auch Feedback zu den Inhalten des Vortrages kann so abgefragt werden – und nicht selten kommen hierbei witzige Statements zustande, die einen Vortrag enorm auflockern können.
Aber auch die Investition in sogenannte E-Voting-Module kann sich auszahlen. Dabei handelt es sich um kleine Geräte, die wie eine Fernbedienung aussehen. Das Publikum kann durch das Klicken der Ziffern seine Meinung kundtun. Das Ergebnis wird sofort an die Wand projiziert, und: Es lassen sich Verknüpfungen mit soziografischen Daten herstellen. So lassen sich beispielsweise Ergebnisse live nach Geschlecht oder Altersgruppe auswerten.
(Weitere fünf Methoden werden im Artikel vorgestellt.)
Extra:- Kreatives für zwischendurch: Drei Vorschläge zur Auflockerung