Gemeinsam statt einsam durch die Krise

„Endlich wieder präsent.“ Andreas Buhr, der erste Keynote-Sprecher des Tages, spricht auf der Bühne aus, was vermutlich alle Anwesenden denken: Endlich dürfen wir uns treffen, endlich gibt es wieder eine Bühne, endlich wieder Beifall. Buhrs Publikum am 10. September in Neuss sind 216 Menschen, die an der Convention der German Speakers Association (GSA) teilnehmen. Es ist die erste große Veranstaltung der Branche, die wieder live vor Ort stattfindet. „Es ist die Convention schlechthin“, gibt GSA-Präsident Volker Römermann in seiner Eröffnung eine Aussage eines Mitglieds zum Besten. Er öffnet damit den Raum für all die Emotionen, die sich eineinhalb Jahre lang angesammelt haben.

Und das sind viele. Die GSA, die Pandemie, Römermann – das ist schon fast eine eigene Geschichte. Die Winter Conference in Dresden – die Erinnerung steht stets im Raum. Es war die letzte vor dem Lockdown, veranstaltet an jenem Freitag, dem 13., im März 2020. Sie lag in der Verantwortung des gefragten Anwalts, der heute noch sinnbildlich schwitzt angesichts des Haftungsrisikos, das er damit einging. „Es ist die Convention, auf der niemand war, die nirgendwo erwähnt wurde, in den Social Media nicht stattfand“, erinnert sich Römermann. Zu groß war die Angst und Sorge, etwas falsch gemacht und dem Virus Raum geboten zu haben. Und jetzt macht derselbe Römermann als scheidender Präsident die erste wieder nach dem Lockdown. Verantwortungslosigkeit? Oder doch eher die Fürsorge für eine Branche, die eine Achterbahnfahrt erlebt?

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