In der Mitte des Saals war nicht genau zu verstehen, was die Zwischenruferin da empörte. Sicher war nur: Es richtete sich gegen Gaby Graupner, die auf dem Podium gerade ihre Eröffnungsrede hielt. Die GSA-Präsidentin wirkte bestürzt, setzte an, sich zu verteidigen. 'Also ich finde, die Gaby hat vollkommen recht', kam ihr Vizepräsident Michael Rossié aus der hintersten Saalecke zu Hilfe. 'Hört auf', fuhr schließlich Margit Härtlein dazwischen, 'wir wollen doch anfangen!'
Proteste, Empörung, Pöbelei? Nein, es war kein Eklat, mit dem die 7. GSA-Convention am 7. September 2012 startete, sondern ein Flashmob. Genauer gesagt: ein Musical-Flashmob. Denn nach Härtleins Einwurf erhoben sich plötzlich weitere GSA-Mitglieder. Das Licht erlosch, Musik startete. 'Los nach vorn', intonierte die Gruppe und spätestens nach einer Mini-Choreografie des Chors auf dem Podium war auch dem Letzten im Publikum klar, dass es sich um eine geplante Inszenierung handelte. Der Flashmob-Song eröffnete die GSA-Convention 2012.
Mit der ungewöhnlichen Aktion setzten die Veranstalter aber auch ein erstes Zeichen in Richtung 'Future Speaking', dem Motto der diesjährigen Veranstaltung. Denn den Teilnehmern wurde nicht nur inhaltlich eine Auseinandersetzung mit Zukunftstrends und Innovationen geboten. Auch bei der Gestaltung des Programms setzte das Convention-Team auf Neues. Zum Einsatz kamen etwa neue Konferenzformate wie Pecha Kucha, Unkonferenz und der One Million Dollar Table.
Die Keynotes wurden zudem nicht auf zwei Tage verteilt. Stattdessen traten am ersten Tag gleich acht Sprecher hintereinander auf. Ihr gemeinsames Thema war natürlich die Zukunft des Sprechens. Welche Entwicklungen nun genau das Business der Redner beeinflussen werden, dieser Transfer gelang den Podiumssprechern allerdings unterschiedlich gut.
Extra:- Zielgruppen und ihre Bedürfnisse: Thesen von Cheryl Cran