Editorial

KI-Diskurs und Führungskniffe

„Brace for Transformation: The Courage to Redefine Learning“ – das war das Motto der diesjährigen Online Educa Berlin. Und so widmete sich die Konferenz, die am 27.–29. November ihr 30. Jubiläum in Berlin feierte, unter anderem der Frage, wie KI unsere Bildungs- und Weiterbildungslandschaft formt – und in welchem Ausmaß. Denn obwohl ChatGPT & Co. innerhalb von zwei Jahren einen enormen Siegeszug in Sachen Anwendung zu verzeichnen haben, bleiben die großen Fragen bestehen: Wie nutzen wir diese Technologien sinnvoll, ohne unsere menschlichen Stärken aufzugeben? Und welche Kompetenzen benötigen wir, um uns in einer von KI durchdrungenen Zukunft zu behaupten?

Der Mensch und KI

Gerd Leonhard, Futurist, Humanist und CEO von The Futures Agency, gab in seiner Keynote eine Antwort: „Wir müssen lernen, keine Roboter zu sein.“ – uns auf das fokussieren, was uns von Maschinen unterscheidet, z.B. auf Empathie und Kreativität. Mit kritischem Blick beleuchtete die britische Autorin Timandra Harkness unterdessen den Hype um hyperpersonalisiertes Lernen mittels KI. Warum im Hinblick auf die neueren technologischen Entwicklungen aus ihrer Sicht nicht alles Gold ist, was glänzt, worum es ihrer Meinung nach bei der Bildung (von Menschen) wirklich geht und wie echte Learnings und ein Über-sich-selbst-Hinauswachsen erzielt werden können, lässt sich im OEB-Bericht nachlesen.

Ob wir auf technische Innovationen setzen oder zwischenmenschliche Fähigkeiten stärken, am Ende entscheidet das menschliche Bewusstsein (im Umgang mit Themen) darüber, wie wir Zukunft gestalten.

Vom technologiegeprägten Diskurs in Berlin nach Köln – hier stand bei „tools + tipps“, dem Methodenkongress von managerSeminare, die Praxis im Vordergrund. Rund um das Schwerpunktthema „Leadership“ erforschten rund 85 Teilnehmende in insgesamt zwölf Workshops, wie man Führungskompetenzen erlebbar und greifbar macht. Die Bandbreite reichte von Improvisationstheater zur Reflexion von Führungsrollen bis hin zum „Phone Walk“, bei dem die Herausforderung darin bestand, andere durch klare Anweisungen und nur mittels Handybildschirm zum Ziel zu führen. Weitere spielerische Methoden wie das „PERMA-Lead-Poker“ verdeutlichten, wie entscheidend der Blick nach innen ist: Führungskräfte müssen nicht nur Tools beherrschen, sondern auch ihre eigenen Werte und Verhaltensweisen reflektieren, um erfolgreich zu sein. Welche Methoden und Erkenntnisse die Teilnehmenden sonst noch mit nach Hause nahmen – darüber wird im t+t-Nachbericht aufgeklärt.

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Doch: Ob wir auf technische Innovationen setzen oder zwischenmenschliche Fähigkeiten stärken, am Ende entscheidet das menschliche Bewusstsein (im Umgang mit Themen) darüber, wie wir Zukunft gestalten. Vielleicht lohnt es sich, genau in diesem Spannungsfeld nach neuen Wegen zu suchen.

Neue Wege beschreiten wir auch mit dieser Ausgabe, die sich heute in verändertem Gewand präsentiert. Viel Freude (für Auge und Geist) wünschen wir beim Durchstöbern!

Quelle: Training aktuell 01/25, Januar 2025
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