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Übersicht AnsprechpartnerDie Vorstellung, dass es einen individuellen Kern des Menschen gibt, ist keineswegs neu. Schon der französische Soziologe Pierre Bourdieu vertrat sie in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts – und prägte damit einhergehend den Begriff „Habitus“ im soziologischen Kontext. Dieser bezeichnet das gesamte Auftreten einer Person bzw. genauer: den Lebensstil, die Sprache, die Kleidung, den Geschmack sowie Umgangsformen, Reaktionsmuster, Denk- oder Verhaltensweisen. Gebildet wird dieser Habitus laut Bourdieu im Prozess der Sozialisation – durch äußere Wahrnehmungen sowie die erzählten Wahrnehmungen anderer, die individuell interpretiert, im Inneren als mentale Strukturen gespeichert und als subjektive Wirklichkeit verinnerlicht werden. Es kommt zur Ausbildung typischer unbewusster Gewohnheiten, die dem Menschen lebenslänglich als Basis erhalten bleiben und sich nur begrenzt verändern.
Mit solchen Gewohnheiten eingehend beschäftigt hat sich auch Trainerin und Coach Marion Schenk. Sie hat in Anlehnung an Bourdieu die Methode „Habitogramm“ entwickelt, die ein habitussensibles Coaching ermöglicht und eben jenen individuellen menschlichen Kern mitberücksichtigt. Was genau es mit der Methode auf sich hat, wie sie konkret angewendet werden kann und warum sie sich auch für den Einsatz in Situationen eignet, die geprägt sind von Blockaden, Missverständnissen, Aversionen und Irritationen, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Ebenfalls mit dem individuellen menschlichen Kern bzw. mit seiner genauen Beschaffenheit beschäftigt sich der hypnosystemische und Life Design Coach Martin Friedrich Kagel in seinem Beitrag. Darin zeigt er auf, wie sich mithilfe der Innovationsmethode Design Thinking ein individuelles Life Design entwickeln lässt, in dessen Zentrum das eigene „Selbst“ bzw. die eigenen Interessen, Bedürfnisse, Wünsche, Werte und Fähigkeiten stehen. Durchlaufen werden dabei systematisch und iterativ vier (wiederholbare) Schritte: Verstehen, Ideen entwickeln, Prototyping, Umsetzen. Auf diese Weise werden nach und nach die Rahmenbedingungen abgesteckt, in denen Arbeit und (Privat-)Leben idealerweise stattfinden.
Und noch etwas in eigener Sache – für den Fall, dass Sie sich über das neue Gesicht im Editorial wundern: Ich bin Sarah Lambers und vertrete meine Kollegin Nathalie Langen, die sich in Elternzeit befindet. Daher heute von mir: ein herzliches „Hallo“ und viel Freude und Input beim Lesen dieser Ausgabe.