Sinkende Umsätze prägen den deutschen Weiterbildungsmarkt. Gegenüber 2002 ist er im Jahr 2003 um rund zehn Prozent auf ein Volumen von knapp 6,5 Milliarden Euro geschrumpft. Dies haben die Analysten der Lünendonk GmbH, Bad Wörishofen, in ihrer 7. Marktuntersuchung 'Anbieter beruflicher Weiterbildung in Deutschland' festgestellt.
Der Lünendonk®-Liste zufolge mussten insgesamt 15 der führenden 20 Unternehmen für 2003 einen Rückgang ihrer Umsätze hinnehmen. Die höchsten Verluste verzeichnen die Unilog Integrata Training AG, Tübingen (33,8 Prozent) und die CDI Deutsche Private Akademie für Wirtschaft GmbH, München (33,3 Prozent). Aber auch die beiden umsatzstärksten Anbieter DAA Akademie der Gewerkschaft Verdi und das Berufsfortbildungswerk des DGB bekamen die Wirtschaftsrezession und Förderkürzungen merklich zu spüren. Zwar gaben sie gegen-über der Lünendonk GmbH ihre Zahlen für 2003 nicht bekannt, aufgrund veröffentlichter Zahlen in Presseberichten über die Förderpolitik der Bundesagentur für Arbeit (BA) schätzen die Analysten aber, dass der Umsatz bei beiden Weiterbildnern um ca. ein Viertel eingebrochen ist.
Die SRH Learnlife AG, Heidelberg, indes sticht mit einem Umsatzplus von 16,1 Prozent aus der Liste hervor. 'Wir haben uns rechtzeitig unabhängig gemacht von den Förderungen der Bundesagentur für Arbeit. Rund die Hälfte unserer Weiterbildungsteilnehmer sind Privatkunden', erklärt Michael Nagi, Vorstandsvorsitzender der SRH Learnlife AG, das positive Ergebnis.
Für das laufende Geschäftsjahr 2004 rechnen die meisten der führenden Weiterbildungsunternehmen noch nicht mit einem Aufwärtstrend. Die mittelfristige Entwicklung indes wird etwas optimistischer gesehen: Bis 2008, so glauben die meisten Unternehmen, werden die Umsätze wieder steigen - im Durchschnitt um ca. drei Prozent pro Jahr.
Die Lünendonk-Studie kann für 495,- Euro als pdf-Version bzw. für 540,- Euro als Print-Version bezogen werden.