Dr. Oetker & Co. stellen Plan zur Behebung der Fachkräfte-Krise vor

Ein Memorandum für eine neue Arbeitskräftepolitik hat die Bertelsmann-Stiftung, Gütersloh, im Juli 2002 veröffentlicht. Es ist unter Beteiligung einer Experten-Kommission entstanden, die von Dr. Arend Oetker, Vizepräsident des Bundesverbandes der deutschen Industrie (BDI) e.V., geleitet wurde. Auf der Suche nach einem zukunftsträchtigen Konzept für den Arbeitsmarkt setzen die Experten beim Fachkräftemangel an. Für dessen Behebung wird ein 12-Punkte-Plan vorgeschlagen, der sich an Staat, Tarifparteien und Unternehmen richtet.
Dieser sieht u.a. vor, das Bildungssystem zu modernisieren, Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen zu Gunsten sozialrechtlicher Beschäftigungsverhältnisse zu vermeiden, strukturschwache Regionen stärker zu unterstützen und die Aus- und Weiterbildung als personalpolititische Basisstrategie zu etablieren.
Damit es Unternehmen künftig leichter fällt, den Qualifizierungsbedarf ihrer Mitarbeiter definieren zu können, müssen nach Ansicht der Experten Standards geschaffen werden, mit denen sich Humankapital bilanzieren lässt. Lösungen gebe es bereits in den skandinavischen Ländern. Humanvermögensrechnungen könnten es gerade mittelständischen Unternehmen erlauben, eine größere Kreditwürdigkeit zu erlangen.