'Persönliche Standortanalyse' heißt ein neues Verfahren zur Potentialerfassung von Nachwuchskräften, das seit Januar ´94 erfolgreich im Rahmen der Nachwuchsförderung eingesetzt wird. Entstanden ist dieses Verfahren, das sich vom klassischen Assessment Center bewußt distanziert, in Zusammenarbeit der Braas GmbH und der Weiterbildungsberatung (WBB) Gesellschaft für Personal- und Organisationsentwicklung in Tübingen. Ziel der 'Persönlichen Sandortanalyse' ist es, den Nachwuchsführungskräften eine individuelle Rückmeldung über ihre Stärken und Schwächen zu geben und damit das anschließende 18monatige Förderprogramm zu starten. Die 'Persönliche Standortanalyse' ist kein völlig neues Verfahren, sondern stellt eine Weiterentwicklung der bekannten Assessment Center-Methodik dar. Es versucht eine Verknüpfung der klassischen Planspiele mit der AC-Idee. In der neuen Literatur wird dieser Ansatz auch als 'Dynamisches Assessment Center' erwähnt.
Die wesentlichen Unterschiede:
• Nicht mehr einzelne, aneinandergereihte Übungen bestimmen den Ablauf des AC, sondern ein komplexes, realitätsnahes Projekt wird bearbeitet.
• Die Teilnehmer steuern die Herangehensweise in der Aufgabenbewältigung über längere Zeit selbst, d.h. sie agieren mehr selbst als zu reagieren.
Die größten Vorteile:
• Die deutlich längere Projektbearbeitung läßt die Entstehung einer Eigendynamik in der Gruppe zu,
• diese ermöglicht Teilnehmern mit 'Anlaufschwierigkeiten' sich einzubringen.
• Die Teilnehmer verteilen anstehende Aufgaben, Rollen und Funktionen zur Bearbeitung der Projektaufgaben selbst.
• Die Projektbearbeitung über zwei Tage hinweg ermöglicht die Beobachtung von bestimmten Eigenschaften wie z.B. Motivation.
• Eigenständig durchgeführte Reflexionsphasen der Teilnehmer machen eine Optimierung ihres Verhaltens möglich.
• Eine deutlich höhere erlebte Akzeptanz der rückgemeldeten Verhaltenseinschätzungen wird im abschließenden Feedback-Gespräch festgestellt.