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Übersicht AnsprechpartnerBeitrag von Horst Lempart aus Training aktuell 07/23, Juli 2023
Unser Gehirn liebt Muster. Es ist permanent damit beschäftigt, in unserer Umgebung typische Muster zu identifizieren: abscannen, vergleichen, einordnen – oder neu schaffen: 2-4-8-16-32 ... Sherlock „Hirn“ erkennt sofort die Logik und somit das Muster. Die Zahlen verdoppeln sich. Die nächste Zahl muss also 64 lauten. Wer käme schon auf die Idee, dass die nächste Zahl 33, 34 oder 35 heißt?
Tatsächlich scheint diese Logik nicht mehr ganz in eine Welt zu passen, die von Unsicherheiten und ständigen Veränderungen gekennzeichnet ist. Auf 3-2-1 folgt grün. Oder Currywurst. Oder etwas völlig anderes. „Egal! Was nicht passt, wird passend gemacht“, sagt unser Gehirn. Im Kern steuert es nämlich nicht unsere Wahr-Nehmung, sondern sorgt für seine ganz eigene Wahr-Gebung. Es legt Aussagen in etwas hinein („Da erkenne ich ein Muster!“), weil das viel einfacher ist, als Neuigkeiten aus etwas herauszuholen. Wir sollten unserem Gehirn deswegen öfter misstrauen. Es tendiert zur Musterlösung.
Warum auch nicht? Muster geben uns Orientierung in einer komplexen Welt. Sie schenken uns Sicherheit, Ordnung und halten uns handlungsfähig. Vorurteile und Erwartungen folgen einschlägigen Mustern. „Ganz typisch. Läuft immer so. Überrascht mich nicht.“ Ohne Musterbildung müssten wir unsere Umgebung jedesmal neu erfassen und bewerten. Ein zeit- und energieaufwendiger Akt, den das Gehirn möglichst vermeiden möchte.
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