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DeGefest: Letzter Rettungsanker oder Aufbruch zu neuen Ufern?

Ein kleines Häuflein Unentwegter traf sich am 19. März 1994 im Gustav-Stresemann-Institut in Bonn (dort hat auch die Geschäftsstelle der DeGefest ihren Sitz) zu einer außerordentlichen Mitgliederversammlung. Unter der sanften, aber bestimmten Leitung der Verbandsvorssitzenden Ursula Lau-Thurner wurden die einzelnen Tagungsordnungspunkte sachlich abgehandelt. Man beschloß eine freiwillige Sonderumlage in Höhe von 900 Mark sowie eine Beitragserhöhung von 460 auf 595 Mark. Hierzu schienen die 22 Aufrechten keine Bedenken zu haben, quasi nach dem Motto: laßt die noch in der DeGefest verbliebenen 250 Mitglieder ruhig die Schulden abbezahlen, à la Honecker in der DDR: der letzte macht das Licht aus bzw. der letzte zahlt die IFTDO-Schulden in Höhe von 300.000 Mark. Doch nach langem Bemühen konnten ein Herr Dr. Odenkirchen, ein Herr Bunke, eine Frau Wittig, ein Herr Henning, ein Herr Baar dazu bewegt werden, sich in den Vorstand wählen zu lassen, um an Seite von Frau Lau-Thurner für die nächsten zwei Jahre die Geschicke des Verbandes zu managen. Jeder Rettungsanker scheint den Bonnern nunmehr recht zu sein, um aus der Finanzmisere herauszukommen. So war zu hören, daß die Firma DEKRA AG, Stuttgart, deren Ausbildungs- und Akademiebereich einen Jahresumsatz von rund 150 Millionen Mark macht, bereit sei, als Sponsor an den Köder des DeGefest Angelhakens anzubeißen. Zumal Klaus P. Bunke, seines Zeichens Pressesprecher bei der DEKRA (notabene!), ja jetzt auch dafür seinen Sitz im neuen Vorstand der DeGefest erhalten (sich erkauft?) hat. Und auch Edgar Bissinger, Verleger aus München, hat schon sein Scheckbuch gezückt und 30.000 Mark für die Titelrechte am Tagungsstättenführer für die nächsten zwei Jahre an die DeGefest überwiesen. Das hat Sogwirkung, und es dürfte nicht wundern, wenn man beim großen Bruder BDVT argwöhnisch in Richtung DeGefest schaut. Jedenfalls heißt es aus 'gut unterrichteten Bonner Kreisen', daß nicht nur ein Herr Strube jederzeit wieder in der DeGefest willkommen sei. Ein Plätzchen (Pöstchen?) halte man ihm und anderen stets frei.
Autor(en): (kvg)
Quelle: Training aktuell 04/94, April 1994
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