Am Anfang standen Schuhe. Mit dem Slogan 'Personalmanagement für jedes Paar Schuhe' hatte die DGFP ihren diesjährigen Kongress Anfang Juni 2011 in Wiesbaden beworben. Und auch bei der Einführung ins zentrale Thema der Veranstaltung nutzte Professor Gerold Frick in seiner Eröffnungsrede eine Schuhmetapher: 'Wenn Unternehmen künftig vor der Frage stehen 'High Heels oder Sneakers', wird die Antwort zunehmend 'beides' heißen', sagte der DGFP-Geschäftsführer. 'Unternehmen müssen die Chancen der Vielfalt erkennen und sie zulassen.' Dem Personalmanagement kommt dabei nach Aussage Fricks die Rolle des Förderers und Managers der Vielfalt zu. Seine Conclusio: 'Diversity Management ist das wohl wichtigste Thema der Personalarbeit der Zukunft.'
Als Praktiker, der ein Schlaglicht auf den Status quo der Diversity in deutschen Unternehmen werfen kann, hatte die DGFP die derzeit schillerndste Figur der deutschen Personalerszene geladen: Thomas Sattelberger. 'In Zeiten wachsender Talentknappheit werden immense Talent-Potenziale wie Frauen, ältere Experten, Menschen aus bildungsfernen Schichten oder mit Migrationshintergrund rhetorisch als Talent gefeiert, praktisch aber systematisch vernachlässigt', sagte der Telekom-Vorstand. 'Von inklusiven Talentphilosophien und offenen Unternehmenskulturen sind wir in Deutschland – insbesondere in Großkonzernen – oft noch weit entfernt.' Der Hauptgrund dafür liegt laut Sattelberger im System: 'Als geschlossene Systeme sind Unternehmen per se hartnäckige Gegner von Vielfalt.'
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