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DGB-Tochter bfw baut massiv Stellen ab

Das Berufsfortbildungswerk (bfw) hat unter den Sparmaßnahmen der Bundesanstalt für Arbeit (BA) zu leiden. Da die Zahl der Teilnehmer für berufliche Weiterbildung von knapp 340.000 im November 2002 auf derzeit ca. 210.000 zurückgefahren wurde, muss das bfw als Weiterbildungsträger des Arbeitsamtes ganze Lehrgänge aus seinem Programm streichen. Die Folge ist ein massiver Stellenabbau. Laut Geschäftsführer Edgar Schramm sind mehr als 600 der insgesamt 2.400 Arbeitsplätze von der 'Kapazitätsanpassung' betroffen.
Die rüden Methoden, die das Nachrichtenmagazin 'Spiegel' in seiner Ausgabe vom 13. Oktober 2003 dem bfw beim Stellenabbau vorwirft, weist die Tochter des Deutschen Gewerkschaftsbundes indes von sich. Der Spiegel hatte berichtet, dass das bfw Mitarbeiter entlassen will, die als nahezu unkündbar gelten, wie Betriebsräte, langjährige Mitarbeiter und Beschäftigte, die älter sind als 55 Jahre. 'Für die durch den Stellenabbau nötigen Betriebsänderungen wurden mit den Betriebsräten Interessenausgleichsverfahren abgeschlossen', sagt Schramm. U.a. will man versuchen, insbesondere langjährig beschäftigte ältere Arbeitnehmer durch die Einrichtung von Transfergesellschaften möglichst langfristig aufzufangen.
Als Transfergesellschaft wird das bfw im übrigen noch öfter tätig sein. Schramm zufolge will der Bildungsträger in Zukunft weitere Nachfragesegmente wie den Personaldienstleistungsbereich in seine Geschäftstätigkeit aufnehmen. In diesem Zuge wird das bfw sich verstärkt als Transfergesellschaft betätigen und u.a. gekündigte Mitarbeiter dabei unterstützen, neue Arbeit zu finden. Damit soll der Zugang zu neuen Auftraggebern geöffnet werden. Kostenträger für die Eingliederungsmaßnahmen sind nämlich die Unternehmen der entlassenen Mitarbeiter.
Zudem hofft der Weiterbildungsträger, mittels organisatorischer Veränderungen aus der wirtschaftlichen Misere herauszufinden: 'Wir werden unsere 14 Zweigniederlassungen in 36 kleine Einheiten aufgliedern. So können wir uns besser auf die regionalen Bereiche konzentrieren und uns marktnäher entwickeln', erläutert Schramm.
Autor(en): (pwa)
Quelle: Training aktuell 11/03, November 2003
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