'Ich habe schon lange keinen USB-Stick mehr dabei', sagt Jochen Robes. Wenn der bekannte Experte für E-Learning zu einem Seminar reist, dann lässt er oft sogar seinen Laptop zu Hause. Denn Robes setzt auf Online-Speicher: Seine Präsentation hinterlegt er vorab auf der Plattform Dropbox. Von dort aus kann sie sich der Veranstalter ganz einfach herunterladen. Nach dem Vortrag veröffentlicht Robes die Folien zusätzlich auf der Seite Slideshare. Auf diese Weise können die Teilnehmer gleich alles noch einmal anschauen. Wenn Vortragsprofi Robes sieht, dass manche Veranstalter immer noch mühsam die Präsentationen per Mail bei den Referenten einsammeln, um sie dann Wochen später online zu stellen, muss er schmunzeln. 'Seine Daten komplett im Netz zu haben, erleichtert doch vieles', findet Robes.
Cloud-Computing nennen Experten diesen Trend – weil die Daten auf weit entfernten Datenrechnern lagern, quasi 'in den Wolken'. Das klingt luftig, ist vom Prinzip her aber ganz einfach: Statt Fotos, Folien oder Texte auf der Festplatte des eigenen PCs zu speichern, hinterlegt man die Dateien auf einem Internetrechner.
Das ging natürlich auch früher schon. Neu ist, dass die Inhalte nicht erst umständlich mit einem Transferprogramm (FTP) heruntergeladen werden müssen, um sie dann mit der PC-Software zu öffnen. Stattdessen erscheinen die Inhalte direkt im Browser. Bei Slideshare etwa kann sich der Nutzer direkt durch eine hinterlegte Powerpoint-Präsentation klicken – selbst, wenn er die Software auf seinem Rechner gar nicht installiert hat. Hinzu kommt, dass beim Cloud-Modell auch die Möglichkeit besteht, Dokumente oder Präsentationen direkt im Browserfenster zu bearbeiten.
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