'Der Internationale Deutsche Trainingspreis ist der härteste Wettbewerb in der Weiterbildung.' Ebenso selbstbewusst wie kurz beschrieb Claus von Kutzschenbach den jährlich ausgelobten Preis des BDVT Berufsverband für Trainer, Berater und Coachs auf der Galaveranstaltung Ende September in Köln. Immerhin ein bisschen Balsam für die Seelen derjenigen, die an diesem Abend 'nur' eine Bronzemedaille mit nach Hause nahmen. Das waren dieses Jahr nur sieben – vier Mal nämlich wurde Gold verliehen, acht Mal Silber. Damit fiel die Bilanz des jährlichen Wettstreits wieder positiver aus als im Vorjahr, als die Jury Konzepte aus den Rezessionsjahren bewerten musste und kaum Glanzvolles entdeckte.
Auffällig an den diesjährigen Konzepten war der abteilungsübergreifende Ansatz. Zu sehen etwa am Konzept von Goldmedaillen-Gewinner Accor Hospitality, das auf einer Lernpartnerschaft zwischen Mitarbeiter und Vorgesetztem basiert. Jury-Mitglied Angelika Höcker urteilte: 'Eventuell deutet das auf einen Wandel in der Wertschätzung in Unternehmen hin: weg von der Hierarchie hin zu einem partnerschaftlichen Umgang.'
Häufig zur Anwendung kamen zudem wirklichkeitsnahe bzw. wirklichkeitssimulierende Ansätze. So überzeugte die Volksbank Niederrhein mit einer Qualifizierung ihrer Privatkundenberater durch eine 'Alterssimulation'. Um die Berater die Bedürfnisse ihrer Kunden besser verstehen zu lassen, hospitierten diese u.a. in einem Pflegeheim bei Demenzkranken. Dass diese Art von Qualifizierung von Trainern erfordert, tief in die Welt ihrer Kunden einzutauchen, zeigte ein Konzept aus der Schweiz. Um Lokführer in der Kundenkommunikation zu schulen, beschatteten die Trainer der Atelier Coaching & Training AG die Eisenbahner quasi bei ihrer Arbeit, um die Herausforderungen genau zu verstehen.
Extras:- Die vier Goldkonzepte werden ausführlich vorgestellt
- Kurzbeschreibungen der mit Silber ausgezeichneten Konzepte