Der Arbeitstag beginnt um 6 Uhr früh, meist arbeitet der Kopf schon mit der E-Mail, die gestern noch um 23:20 Uhr gelesen wurde, weiter geht’s von einem Meeting zum nächsten, bei parallelem 'Surfen' durch den Tag, der dann mit Erschöpfung endet, nachdem noch ein letztes Mal die eingegangenen Nachrichten gecheckt wurden ...
Der Geist einer Führungskraft ist selten im Moment präsent. Entweder sind die Gedanken dem gerade vergangenen Meeting gewidmet, oder sie beschäftigen sich mit der Zukunft – dem, was als nächstes ansteht. Im gegenwärtigen Moment sein zu können, ist vielen Führungskräften, aber auch Mitarbeitern, fremd geworden. Doch wächst die Sehnsucht nach Fokussierung und Reduktion.
Deshalb überrascht es nicht, dass das Thema Achtsamkeit offenbar langsam auch in den Unternehmen ankommt. Denn Achtsamkeit ist eine nach innen und/oder außen gerichtete Aufmerksamkeit, die fokussiert im Moment bleibt und alle Sinne mit einschließt – eine grundsätzliche Fähigkeit des menschlichen Gehirns, die jedoch oft nicht abgerufen werden kann. Wer aber seine Aufmerksamkeit lenken kann, ist in der Lage, sich auf Wahrnehmungen oder Gedanken ruhig zu konzentrieren. Er ist achtsam, also ganz präsent, präzise und klar, empfindsam und offen – weil er alle seine Antennen dem einen Moment ganz und gar zur Verfügung stellt.
Extras:- Achtsamkeit trainieren: Zwei Übungen als Beispiele
- Termintipp: Systemische Coachingausbildung auf der Basis von Achtsamkeit
- Literaturtipps: Buchtipp und Hinweis auf zwei Fachartikel über Meditation und MBSR