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Übersicht AnsprechpartnerBeitrag aus managerSeminare 302, Mai 2023
Testgelesen von Angela Altenbeck
Thorsten Ebeling führt in dem Buch durch seine persönliche Entwicklungsreise, die von der Etablierung des ersten Unternehmens, dem großen Scheitern, persönlichen Schicksalsschlägen bis zur erfolgreichen Unternehmensführung reicht. Der Schwerpunkt des Buchs liegt auf Selbstreflexion bzw. Selbstführung. Das von Ebeling entwickelte Schichtmodell dient dabei als roter Faden zur persönlichen Reife. Dieses wird durch viele Übungen, z.B. (Lebens-)Vision erstellen, das innere Team, Skill-Einschätzung, Reflexionsfragen und Wertearbeit, weiter vertieft. Bei dem Titel „Konsequente Führung“ hätte ich jedoch einen stärkeren Fokus auf die Interaktion mit den Mitarbeitenden erwartet. So wird der Begriff Konsequenz bereits zu Beginn erläutert, die Definition für Führung folgt jedoch erst auf Seite 238. Die persönliche Kompetenz des Unternehmers, die hier beschrieben wird, ist eine der wesentlichen Säulen einer erfolgreichen Wertschöpfung, jedoch nicht die einzige. So werden Themen wie die Organisationsentwicklung, die Unternehmenskultur sowie die Fokussierung auf Kunden nur am Rande gestreift. Wer ein Anwenderbuch zur Selbstführung sucht, um das eigene Verhalten zu reflektieren, wird hier fündig. Ein umfassendes Fachbuch zum Thema Führung mit wissenschaftlichem Anspruch ist es jedoch nicht.
Informationsdichte | Der Fokus liegt auf der eigenen Persönlichkeitsentwicklung. Das Buch ist eine bunte Sammlung bekannter Modelle wie die Teamphasen nach Bruce Tuckman und weniger bekannter wie das Vokalprinzip nach Ralf Schnitzmeier. Leider fehlen meines Erachtens jedoch der Blick auf Veränderungsprozesse in Organisationen und die wissenschaftliche Haltbarkeit von Modellen. Punkte: 2 von 4 |
Visuelle Gestaltung | Die Bergsteiger auf dem Cover stehen laut Buch für Eigenverantwortung, sodass sie gut zum Inhalt passen. Besonders gefallen haben mir die über QR-Codes integrierten Arbeitsunterlagen. Visualisierungen unterstützen die Inhalte, z.B. durch Kapiteltrennseiten. Sie könnten jedoch stilistisch einheitlicher und teils besser lesbar sein – das Vision Board in Abbildung 43 ist z.B. unscharf. Punkte: 3 von 4 |
Gliederung | Die Kapitel beschreiben jeweils die persönliche Situation des Autors, gehen über in Methoden und enden mit Übungen, die durch Online-Checklisten ergänzt werden. Themen wie die Phasen der Veränderung werden über Kapitelgrenzen hinaus beschrieben und Unterpunkte nur durch eine kleinere Schrift abgegrenzt, was die Orientierung erschwert. Zudem fehlt ein Glossar zum Nachschlagen der Modelle. Punkte: 2 von 4 |
Verständlichkeit | Thorsten Ebeling stellt die fachlichen Inhalte sowie die Übungen in einen erzählerischen Kontext, wodurch sie durchgängig verständlich sind. Er erzählt seine Geschichte aus der Ich-Perspektive, verwendet wenig Fachbegriffe und erklärt diese direkt. Durch den Fokus auf seinen persönlichen Reifungsprozess schafft der Autor eine vertrauliche Atmosphäre. Punkte: 4 von 4 |
Eignung | Die Zielgruppe ist nicht eindeutig. Meines Erachtens richtet sich das Buch an Führungskräfte, die sich selbst besser kennenlernen möchten. Es braucht kein direktes Vorwissen, dennoch ist Führungserfahrung von Vorteil, um das eigene Verhalten reflektieren zu können. Neben Führungskräften eignet sich das Buch auch für Coachs und Mentoren. Es ist eher ein Anwenderbuch als ein Nachschlagewerk. |
Relevanz | Der Autor beschreibt in dem Buch keinen Führungsstil, sondern zeigt einen Weg auf, sich selbst kennenzulernen und nach eigenen Werten zu führen. Die Inhalte sind wenig neu oder überraschend, sondern bekannte Methoden, die in Ebelings Schichtenmodell neu angeordnet sind. Die integrierten Tipps, Vorlagen sowie das Online-Workbook helfen bei der strukturierten Selbstführung. Punkte: 3 von 4 |
Testgelesen von Andreas Broemel
Um das Potenzial von allen Mitarbeitenden auszuschöpfen, liefert Dirk Zupancics Konzept der „couragierten Führung“ wertvolle Impulse. Dieses besteht aus sieben Bausteinen. Ausgehend von einem Menschenbild der Einzigartigkeit des Individuums benötigt die couragierte Führungskraft den Mut, zuzupacken und unbequem zu sein. Sie muss darüber hinaus allen Mitarbeitenden unterschiedliche, inspirierende Sinnangebote machen können und über ein Kompetenznetz für den Führungsalltag verfügen. Durch eine „Sowohl-als-auch-Attitüde“ weiß sie, die organisationale Ambidextrie von der Mitarbeitenden-Ambidextrie zu unterscheiden und kann somit beidhändig oder sogar mehrhändig führen. Das Wissen und die Haltung einer Full Range Leadership, die transaktionale und auch transformative Führungsstile abdeckt, sowie die Selbstverpflichtung zum ständigen Optimieren agilen und klassischen Führungs-Know-hows bilden weitere Bausteine der couragierten Führung. Dirk Zupancic liefert in seinem Buch intensives Wissen, Tools und Beispiele für den Führungsalltag. Zudem bietet er Fragen zur Selbstreflexion, die Führungskräften die Tiefe und Breite heutiger Führung aufzeigen und ihnen dabei helfen sollen, sich zur couragierten Führungspersönlichkeit weiterzuentwickeln.
Informationsdichte | Die Inhalte sind tiefgründig und ausführlich, erfordern aber Konzentration. Kernaussagen werden durch Modelle unterstützt; Querverweise vermeiden Wiederholungen. Einige der sieben Courage-Faktoren werden jedoch teils nur sehr kurz beschrieben, z.B. die Fähigkeit zur Resilienz. Punkte: 3 von 4 |
Visuelle Gestaltung | Die Schriftart und -größe, Absätze sowie Zwischenüberschriften vereinfachen das Lesen. Einrahmungen, passende Symbole und Kernaussagen in Rot setzen einen klaren Fokus. Die Grafiken im Scribble-Stil wirken sehr ansprechend. Punkte: 4 von 4 |
Gliederung | Das Buch ist logisch in drei Teile gegliedert. Es startet mit der Notwendigkeit des neuen Führungsverständnisses. Im zweiten Teil erklärt der Autor dieses anhand der sieben Bausteine couragierten Führens, und im letzten Teil zeigt er, wie der Einsatz in der Praxis gelingt. Jedes Kapitel endet mit Selbstreflexionsfragen und einem zusammenfassenden Überblick. Punkte: 4 von 4 |
Verständlichkeit | Dirk Zupancic schreibt verständlich und erklärt Fachbegriffe unmittelbar. Impulsaussagen zwischendurch treffen exakt den Punkt. Die Überblicke nach jedem Kapitel ermöglichen auch Schnell-Lesenden, die Kernaussagen zu begreifen. Teils sind die Sätze aber sehr lang, sodass man sie wiederholt lesen muss, um die Inhalte zu verstehen. Punkte: 3 von 4 |
Eignung | Das Sachbuch richtet sich an erfahrene Führungskräfte, die die Inhalte, Tools und Praxisbeispiele mit ihrer eigenen Führungswirklichkeit abgleichen können. Wer bereit ist, sich kritisch mit dem eigenen Führungsverhalten auseinanderzusetzen, kann dieses Buch zur Selbstreflexion nutzen. Auch Beraterinnen, Trainer und Coachs können daraus Impulse, Diskussionen und Reflexionen ableiten. |
Relevanz | Der Theorieteil, der ein komplexes Führungskonzept vorstellt, wie auch der durchgängige Praxisbezug tragen dazu bei, dass die Inhalte des Buches voll ins Schwarze treffen. Die einzelnen Themen sind zwar nicht gänzlich neu, allerdings überzeugt ihre Komposition und das konsequente Ausrichten an der Tatsache, dass Potenziale aller Mitarbeitenden ausgeschöpft werden können. Punkte: 4 von 4 |
Testgelesen von Helene Einramhof-Florian
Das Buch richtet sich an alle, die sich selbst und andere erfolgreicher führen, neue Lösungen finden und damit neue Wege beschreiten möchten. Die vier sehr detailliert besprochenen Themen sind Selbstführung, Megatrends, Unternehmensführung und Mitarbeiterführung. Zu Beginn beschreibt Jörg Lauenroth unter dem Aspekt Selbstführung seine persönliche Veränderungsreise, auf deren Basis er sein Konzept „Lebens.design“ entwickelt hat. Im Anschluss präsentiert er Megatrends – wichtige Themen, die die Gesellschaft in den kommenden Jahren voraussichtlich prägen werden – und leitet daraus Handlungsempfehlungen ab. Im dritten Teil über Unternehmensführung nennt er stärkende Tools und Selbstanwendungsmöglichkeiten für das Unternehmenswachstum. Zum Schluss beschreibt er noch Workshops für die Mitarbeiterführung, z.B. zum situativen Führen. Der Autor regt in jedem Kapitel zur Reflexion an; besonderen Fokus legt er dabei auf das Erlangen einer inneren Klarheit, die dabei helfen soll, als sogenannter „Anzünder“ Menschen zu inspirieren. Lauenroth motiviert die Lesenden mit vielen praktischen Anleitungen auf verständliche Weise und regt die Lesenden mithilfe der angegebenen QR-Codes an, im begleitenden Workbook an den eigenen Themen zu arbeiten.
Informationsdichte | Auf rund 240 Seiten werden die Inhalte umfassend und konkret dargestellt. Zahlreiche Denkansätze, Tipps und Abbildungen veranschaulichen die Methoden und Tools. Sie regen dazu an, das eigene Tun zu reflektieren und weiterzuentwickeln, und zeigen die Erfahrung des Autors. Punkte: 4 von 4 |
Visuelle Gestaltung | Das Cover wirkt farblich ansprechend. Der Innenteil ist übersichtlich gestaltet und zeichnet sich u.a. durch eine sehr gut lesbare Schrift aus. Abbildungen tragen zur Auflockerung bei. Persönliche Tipps und Praxisbeispiele sind visuell gut abgesetzt und im Text leicht erkennbar. Positiv ist auch der häufige Verweis auf das Workbook mit Hilfe von QR-Codes. Punkte: 4 von 4 |
Gliederung | Das Buch ist klar und übersichtlich gegliedert. Die vier Kapitel stehen für sich, sodass das gezielte Lesen einzelner Kapitel möglich ist. Das Vorwort und eine kurze Übersicht zeigen deutlich, worauf der Fokus im Buch gelegt wird. Mit dem Schlusswort stellt der Autor sein persönliches Fazit in den Mittelpunkt. Punkte: 4 von 4 |
Verständlichkeit | Insgesamt ist das Buch verständlich geschrieben. Tools und Methoden werden ausreichend erklärt und mit praktischen Beispielen untermauert. Um den eigenen Transfer zu gewährleisten und ins Tun zu kommen, verhilft das übersichtlich gestaltete Workbook. Sprüche und Zitate, z.B. „Wer Ziele hat, findet Wege/Lösungen, wer keine hat, findet Ausreden“, verstärken seine Ausführungen. Punkte: 4 von 4 |
Eignung | Dieses Nachschlagewerk und Anwenderbuch mit vielen praktischen Anleitungen ist für diejenigen gedacht, die ihre eigenen Führungsqualitäten weiterentwickeln und ein Vorbild beim Führen und Begleiten von Mitarbeitenden sein möchten. Es eignet sich gut für den Einstieg, aber auch für erfahrene Führungskräfte, die ihr Wissen auffrischen, reflektieren und neu ausrichten möchten. |
Relevanz | Das Buch geht auf bewährte Tools bzw. Methoden ein, beispielsweise das Konzipieren eines Visionboards, das situative Führen nach Hersey und Blanchard sowie lösungsfokussierte Fragestellungen. Darüber hinaus gibt es aber auch neue Methoden wie das sogenannte 7-Schritte-Umsetzungsprogramm und die 3-M-Methode. Das sorgt für eine gute Mischung. Punkte: 4 von 4 |
Testgelesen von Anja K. Haftmann
Auf Basis ihrer fundierten Fachkenntnis zum Thema Führung analysieren Nettelbeck, Professorin für Management und Organisation, und Lütke Schwienhorst, langjähriger Coach im Topmanagement, weshalb einige Unternehmen besser durch die Corona-Pandemie gekommen sind als andere. Der Autor und die Autorin tun dies aus „der pragmatischen Perspektive derjenigen, die nach Erfahrungswerten für Führungskräfte suchen“, denen künftig ähnliche krisenhafte Herausforderungen begegnen könnten. Sie beleuchten u.a. die Bedeutung erfolgreicher Führung, Handlungssteuerung und Kommunikation in der Krise, betrachten aber auch die Einstellung und Haltung des bzw. der Einzelnen zur Situation. Dabei nimmt das Autorenduo immer wieder Bezug auf systemische Konzepte zur Ausgestaltung sozialer Systeme. Zahlreiche Interviews mit Führungskräften aus überwiegend mittelständischen deutschen Unternehmen verschiedener Branchen runden das Buch ab. Laut der beiden Verfasser soll das Buch neue Bezugsrahmen und Denkmodelle anbieten, die es allen in einer Organisation ermöglichen, mit künftigen Krisen besser umzugehen. Es ist jedoch ein recht komplexes wissenschaftliches Fachbuch, das sich mit Vorkenntnissen in Organisationspsychologie und Managementwissen deutlich einfacher lesen und verstehen lässt.
Informationsdichte | Das anspruchsvolle Thema wird tiefgreifend und umfassend behandelt. Der Autor und die Autorin zitieren zahlreiche wissenschaftliche Erkenntnisse und greifen auf verschiedene Modelle der Managementforschung und Arbeits- und Organisationspsychologie zurück. Lesende mit fundiertem Vorwissen werden sich dadurch angemessen informiert fühlen. Punkte: 4 von 4 |
Visuelle Gestaltung | Optisch wie haptisch ist das Buch ansprechend. Der Autor und die Autorin verdeutlichen ihre Aussagen mit zahlreichen Darstellungen und Tabellen und lockern längere Passagen durch Aufzählungen auf. Positiv ist zudem, dass die meisten Kapitel leserfreundlich in Absätze mit eigenen Überschriften gegliedert sind. Literaturverzeichnis und Stichwortverzeichnis sind umfassend. Punkte: 4 von 4 |
Gliederung | In zwölf Kapiteln werden Lesende durch alle wichtigen Aspekte des Themas geführt, bis hin zur Führung, Handlungssteuerung und Kommunikation in Krisen. Jedes Kapitel endet praxisnah mit einem interessanten Unternehmensbeispiel, das in Form eines Gesprächs mit einem Vorstand oder Geschäftsführer präsentiert wird. Handreichungen zur Führung in akuten Krisensituationen schließen das Buch ab. Punkte: 4 von 4 |
Verständlichkeit | Lesende, die sich schnell ein paar Tipps und etwas Know-how holen möchten, weil es gerade brennt, werden enttäuscht und gegebenenfalls überfordert sein. Wer hingegen Selbstreflexion und Perspektivwechsel nicht scheut und sich, sein Team oder seine Organisation auf eine bessere Bewältigung kommender Krisen vorbereiten möchte, wird dieses Buch mit Interesse lesen. Punkte: 3 von 4 |
Eignung | Das Buch wendet sich an alle, die sich vorbereitend mit dem Thema Krisenmanagement beschäftigen möchten. Diese Zielgruppe findet darin zahlreiche Impulse und wertvolle Anregungen. Somit ist es sowohl für Unternehmer, Führungskräfte und Personalerinnen als auch für Berater und Trainerinnen interessant. Aufgrund der wissenschaftlichen Fundierung ist es auch in der Lehre gut einsetzbar. |
Relevanz | Grundsätzlich ist dieses Buch für alle relevant, die beruflich mit dem Thema Führung in Krisen zu tun haben bzw. bekommen könnten und diesen herausfordernden Situationen etwas Positives abgewinnen möchten. Besonders hilfreich ist hierfür das zwölfte Kapitel, in dem Krisen als Turbo für Entwicklung dargestellt werden. Punkte: 4 von 4 |
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