Dass e-Tutoring sinnvoll ist, hat sich inzwischen herumgesprochen. Welche Rolle der e-Trainer einnehmen soll, ist jedoch noch weitgehend unklar. Fest steht: Der e-Trainer sollte den Part des “Lernermöglichers” übernehmen: Er gibt dem e-Lerner Kommunikations- und Handlungsanreize, fordert ihn zum aktiven Tun auf, wird also zum e-Moderator.
e-Moderation ist sowohl für Online-Seminare als auch für begleitetes Tele-Lernen von Bedeutung. Dabei ist zu bedenken, dass der e-Moderator fehlende Kommunikations-Signale der Teilnehmer ausgleichen muss. In der Regel werden im Rahmen von Lernplattformen dafür einige Hilfsmittel zur Verfügung gestellt. Die Funktion Q&A (Question and Answer) dient der Formulierung, Versendung und Direkt-Auswertung von Fragen in Textform an die Teilnehmer. Glimpse (engl. flüchtiger Blick) als Systemfunktion überträgt den aktuellen Inhalt des Bildschirms eines ausgewählten Teilnehmers auf den Schirm des e-Trainers. So kann er feststellen, ob jeder Teilnehmer noch da ist, wo er sein sollte. Grundsätzlich gilt: Der e-Trainer muss wachsam sein und nach Anzeichen in der Kommunikation zu suchen, bei denen er einhaken und den Grund für Schwierigkeiten erfragen kann.
Generell hängt der Erfolg einer e-Moderation von vier Prinzipien ab:
- der Aufmerksamkeit beim Lernen,
- der Motivation zum Lernen,
- dem Typ des Lerners,
- dem Zweck des Lernens.
Entsprechend den Anfangsbuchstaben der vier Prinzipien spricht man vom AMTZ-Methoden-Werkzeugkoffer, der Hilfen und Tools für die Aufmerksamkeitssteuerung, Regeln für die schriftliche Kommunikation und die direkte Einbindung des Lernenden enthält.
Extras:- Grafik: Beispiel für ein zweidimensionales Feedbackinstrument.
- Info-Kasten: Fünf Regeln für die Wortwahl und Diktion beim e-Tutoring.