Es ist paradox: Zahlreiche Studien sind seit dem Aufkommen des digitalen Lernens zum Thema e-Learning durchgeführt worden. Die meisten Untersuchungen konzentrieren sich dabei aber auf die Befragung von Entscheidern in Unternehmen. Jene Personen hingegen, auf die es beim e-Learning am meisten ankommt - nämlich die Nutzer - sind bislang wenig erforscht. Manche Studien haben zwar die Medienkompetenz und die technischen Voraussetzungen von (potenziellen) e-Lernenden erhoben, relativ wenig weiß man aber über die Kompetenzen der (möglichen) Nutzer. Und auch Fragen nach unterschiedlichen Lernstilen und -präferenzen blieben bislang unbeantwortet.
Zumindest für die Lerner seines Bundeslandes wollte das Kompetenzzentrum eLearning Niedersachsen es jetzt wissen: So hat es das MMB Institut für Medien- und Kompetenzforschung, Essen, beauftragt, die Nutzung elektronisch unterstützter Lernformen von der arbeitenden Bevölkerung Niedersachsens zwischen 19 und 65 Jahren zu ermitteln. Insgesamt 403 Angestellte und Arbeiter wurden befragt.
Eines vorweg: Viele sind es nicht, die über Erfahrungen mit e-Learning berichten können. Lediglich fünf Prozent der Befragten setzen das elektronische Lernen beim Wissenserwerb ein. Etwas mehr als die Hälfte (54 Prozent) kann sich aber vorstellen, e-Learning irgendwann mal zu nutzen. Insbesondere Mitarbeiter mit höherem Bildungsgrad (Abitur und/oder Studium), Mitarbeiter, die in Verwaltung oder Handel tätig sind und - überraschend - das Personal in sehr kleinen Unternehmen stehen dem Lernen mit elektronischen Medien offen gegenüber.
Extras:
- Studienergebnisse: Die vier Lerntypen im Bereich e-Learning.
- Studienergebnisse: Die vier Qualitätstypen des e-Learnings.