'Kein CEO schafft es allein. Du brauchst die Expertise, die Urteilskraft und das Buy-In deines Teams.' Diese Worte stammen von Josef Ackermann. Er gilt als Sinnbild des zwar umstrittenen, aber klassischen, heroischen Unternehmensführers. Und doch beschwört der Ex-CEO der Deutschen Bank die Kraft des Teams an der Spitze – und benennt damit einen klaren Trend: Eine IBM-Studie mit über 1.700 Unternehmensführern hat 2012 gezeigt, dass für 58 Prozent der CEOs 'Führung im Team' zu den drei wichtigsten Kompetenzen an der Unternehmensspitze zählt.
Denn niemand ist mehr in der Lage, im Alleingang die komplexen Herausforderungen an der Spitze eines Unternehmens zu bewältigen, gefragt ist die kollektive Leistung des Teams. Das bedeutet: 'Teams at the top' müssen zu Top-Teams werden, sie müssen eine gemeinsame Spitze bilden: Sie müssen diszipliniert zusammenarbeiten und in einer besonderen Qualität im Sinne des Gesamtunternehmens handeln.
In krassem Missverhältnis hierzu steht die fast beiläufige Aufmerksamkeit, die bislang darauf verwendet wird, diese heterogene Gruppe von Top-Managern zu einem wirklich wirksamen Team zusammenzuführen. Gern beschränken sich Aufsichtsgremien auf die bloße Zusammenstellung des Teams unter dem Credo 'die richtigen Leute an Bord holen' und glauben, damit sei es getan. Sicher ist die Komposition des Top-Teams wichtig, doch ausschlaggebend ist die Kollaboration. Ein Team an der Spitze muss richtig zusammengesetzt sein – aber erst wie das Team an der Spitze zusammenarbeitet, entscheidet über Erfolg oder Misserfolg. Die Frage lautet also: Wie müssen sich Manager in Top-Teams verhalten, um ihr Unternehmen dauerhaft zu Erfolg zu führen?
Extras:- Klassische Teams und Top-Teams: Was sie unterscheidet
- Sieben Disziplinen: Was Top-Teams lernen müssen
- Literaturtipps: Kurzrezensionen von fünf Büchern zu den Themen Führung und Team