Ob es nun an schwierigeren Marktbedingungen liegt oder daran, dass die Komplexität im Unternehmen gestiegen ist: Neuerdings wollen immer mehr mittelständische Betriebe Zielvereinbarungsprozesse, wie sie in Großunternehmen schon lange gang und gäbe sind, bei sich einführen.
Doch Mittelständler sind zumeist kleiner, ihre personalen Ressourcen sind begrenzt: Wenige Menschen müssen sich um vieles kümmern, etwa die Personalchefin zugleich um Einstellungen, Lohnbuchhaltung und Personalentwicklung. Das Wissen der internen Verantwortlichen über ein Spezialthema wie Zielvereinbarungen ist somit verständlicherweise begrenzt. Daher wird bei der Einführung meist ein externer Berater angeheuert, der helfen soll, das Führungsinstrument im Betrieb zu implementieren.
Für den Berater jedoch kann sich der Job als arge Stolperfalle entpuppen. Jedenfalls dann, wenn er ignoriert, dass mittelständische Betriebe - in denen vieles über kurze Wege, quasi 'auf Zuruf' geregelt wird - anders funktionieren als Großkonzerne. Auch die Einführung von Zielvereinbarungen muss dann anderen Gesetzen gehorchen als in Konzernen, in denen Abläufe ohnehin ausdifferenzierter und genauer be- und vorgeschrieben sind.
Die zentrale Herausforderung für den externen Berater besteht darin, dem mittelständischen Unternehmen ein realisierbares, 'lebbares' Konzept für die Handhabung des neuen Management-Instruments anzubieten. Das ist keine leichte Aufgabe. Der Berater sollte daher über die möglichen Hürden bei solch einem Einführungsprojekt im Bilde sein und wissen, wie sie sich überwinden lassen.
Extras:
- Dos und Don'ts bei der Einführung von Zielvereinbarungen
- Service: Kurzrezensionen zweier Bücher zum Thema Zielvereinbarungen
- Leserbefragung: Hindernisse und Erfolgskriterien bei der Einführung von Zielvereinbarung nach Meinung der Leser von managerSeminare