Für alle Fragen rund um unsere Webseite, unsere Medien und Abonnements finden Sie hier den passenden Ansprechpartner:
Übersicht AnsprechpartnerDas ist der Prozentsatz der Haushalte, in denen die Hauptverantwortung für die Kinderbetreuung von Frauen übernommen wird (im Vergleich: zu 12 Prozent bei den Männern). Das geht aus der „Women@Work“-Studie der Strategieberatung Deloitte hervor, für die weltweit 5.000 berufstätige Frauen befragt wurden, davon 500 in Deutschland. Frauen stemmen demnach neben ihrer Lohnarbeit auch den Löwenanteil der Care-Arbeit: Denn auch die Hauptlast bei der Pflege erwachsener Angehöriger tragen zu 54 Prozent Frauen.
Die Care-Arbeit lässt sich jedoch nur schwer mit den neuen Return-to-Office-Richtlinien vereinbaren, mit denen viele Unternehmen ihre Mitarbeitenden zurück in die Büros holen möchten. Laut Studie ist fast jede sechste Arbeitnehmerin in Deutschland von ihrem Arbeitgeber zu täglicher Anwesenheit im Büro verpflichtet worden, jede Fünfte muss zumindest für einen Teil ihrer Arbeitstage ins Büro fahren.
Die Büropflicht hat laut Studie einige negative Begleiterscheinungen. So wirken sich die neuen Regelungen bei 37 Prozent der Frauen mit kompletter Anwesenheitspflicht negativ auf das Stressempfinden aus. Darüber hinaus verändert sich für viele Betroffene auch die Wahrnehmung ihres Unternehmens.
...der Arbeitnehmerinnen geben an, dass sich ihre Meinung über ihren Arbeitgeber verschlechtert hat. Weitere 19 Prozent schätzen sich durch die Anwesenheitspflicht als weniger produktiv ein, und 22 Prozent haben sogar einen Umzug in Kauf genommen, um ihre Arbeit im Büro erledigen zu können.
Dabei eröffne mehr Flexibilität gerade für Frauen viele Chancen, sagt Sandra Mühlhause, Chief People Officer bei Deloitte Deutschland. Sie empfiehlt Unternehmen daher hybride Arbeitsmodelle, die ermöglichen, Arbeitszeit und -ort an die individuelle Situation anzupassen.
Beitrag von Sophie Dériaz aus managerSeminare 320, November 2024