Die Umsatzkurve zeigt steil in Richtung Fußboden. Die Vertriebsmannschaft ist in den letzten Monaten ein in Sachen Qualifizierung 'kunterbunter' Haufen geworden: Betriebswirtschaftler, Kaufleute, aber auch ein Jurist und zwei Lehrer tummeln sich in der für ein Unternehmen so lebenswichtigen Abteilung. Keiner weiß mehr, wo es eigentlich lang geht. Unternehmensziel? Nie gehört. Die Rettung: Der Vertriebschef erkennt das Dilemma, schickt sein Team auf ein Seminar zur Entwicklung des Teamgefühls und zur Steigerung der Motivation. Die Folge: Alle Vertriebler haben endlich das Gefühl 'an einem Strang zu ziehen', die Umsatzzahlen neigen sich wieder nach oben.
Dieser makellose Idealfall beschreibt vereinfacht den generellen Weiterbildungsprozeß. Dieser läuft im Ein-Mann-Unternehmen genauso ab wie im Betrieb mit 500 Mitarbeitern. Denn jeder systematisch geplanten Weiterbildungsmaßnahme liegen die gleichen Phasen zugrunde:
• Ermittlung des Weiterbildungsbedarfs,
• Zielsetzung,
• Festlegung der Maßnahmen,
• Durchführung der Maßnahmen,
• Transfer und
• Kontrolle.
Die Ermittlung des Weiterbildungsbedarfs bildet den Ausgangspunkt des Weiterbildungsprozesses. Nur wer den Bedarf kennt, kann spezifische Ziele formulieren und festlegen. Wird dieser erste Schritt nicht sorgfältig durchgeführt, kann schnell am tatsächlichen Bedarf und somit am Unternehmenserfolg vorbei qualifiziert werden. Nebenbei wird für eine unsystematische Weiterbildungsmaßnahme eine Menge Geld umsonst ausgegeben. Die Ermittlung des gegenwärtigen und zukünftigen Weiterbildungsbedarfs ist daher die Grundlage für die Entwicklung einer effektiven und erfolgsorientierten Qualifizierung…