Vor vier Jahren noch waren sie einfache Besucherinnen der Bildungsmesse didacta in Köln. Doch als sie damals, im Jahr 2003, die Verleihung des Weiterbildungs-Innovationspreises (WIP) durch das Bonner Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) verfolgten, da fassten Hilde Mußinghoff und Gabriele Stein Priesnitz spontan einen Plan: „Auch wir werden ein innovatives Bildungsprojekt auf die Schiene setzen.“
Der Plan ging auf: Bei der diesjährigen Verleihung des WIP, am 1. März 2007 auf der erneut in Köln stattfindenden didacta, standen die Geschäftsführerinnen des Euskirchener und Bergheimer Bildungsinstituts der Rheinischen Wirtschaft auf dem Siegertreppchen und durften von BIBB-Präsident Manfred Kremer die mit 2.500 Euro dotierte Auszeichnung entgegennehmen. „Innovativ zu sein ist nicht leicht. Es kostet viel Zeit und Geld. Umso schöner, wenn es belohnt wird“, freute sich Mußinghoff in ihrer Dankesrede.
Die kleine Vorgeschichte der Mußinghoff'schen und Priesnitz'schen Bewerbung ist ganz im Sinne des BIBB. Denn dem Institut geht es mit seinem Preis, der vom didacta-Verband und der Zeitschrift managerSeminare unterstützt wird, um zweierlei: „Wir hoffen ganz eigennützig darauf, möglichst hautnah zu erfahren, was es Innovatives auf dem Weiterbildungsmarkt gibt“, so Kremer.
Das Kalkül dahinter: Der Weiterbildungsmarkt ist eine Art Seismograph für neue Ausbildungsbedarfe in der Berufswelt. Gleichzeitig geht es aber auch darum, mit dem Preis die Qualität der Weiterbildung an sich zu fördern und den gesellschaftlichen Stellenwert der Weiterbildung zu unterstreichen. Denn, so umriss es BIBB-Chef Kremer das in seiner Eröffnungsrede: „Berufliche Weiterbildung bewegt sich zurzeit zwischen Hoffnungsträger und Sorgenkind.“
Extras:- Tabelle: Die prämierten Programme im Überblick.
- Linktipp: Informationen zum Weiterbildungs-Innovationspreis.