'Demografischer Wandel', 'Überalterung der Bevölkerung', 'Rente mit 67' – das Alter ist eine Herausforderung unserer modernen Gesellschaft. Welche Folgen die Bevölkerungsentwicklung für Organisationen und Arbeitgeber haben wird, ist noch nicht abzusehen. Fest jedoch steht: Ältere Beschäftigte sollten nicht als Problem, sondern als Gewinn wahrgenommen werden. Denn das Potenzial der Mitarbeitergruppe 50plus – zum Beispiel in Form von Erfahrungswissen – ist für Unternehmen von unschätzbarem Wert. Wer diese Personengruppe in den Vorruhestand oder die Arbeitslosigkeit entlässt, verschenkt wertvolles Know-how und wichtige Kompetenzen. Deshalb sollte eine moderne Personalarbeit den Focus auch auf ältere Arbeitnehmer legen und ihre Ressourcen nutzbringend einsetzen.
Um dies zu gewährleisten, ist die Personalentwicklung gefordert: Sie muss die Beschäftigungsfähigkeit älterer Mitarbeiter sichern und ihnen ebenso wie den jüngeren Kollegen Weiterbildungen anbieten. Damit diese Maßnahmen Erfolg haben, gilt es indes, die Lernstrukturen älterer Menschen zu betrachten und neueste Erkenntnisse aus der Gehirnforschung mit lebendigen Trainingsmethoden zu verbinden.
Die kognitive Altersforschung beispielsweise zeigt: Die geistige Leistungsfähigkeit und insbesondere die Fähigkeit, Neues zu Lernen, variiert mit zunehmendem Alter von Person zu Person: Manch Älterer lernt schnell und sicher wie ein Junger. Manch anderer benötigt mehr Zeit und Anstrengung, um den gleichen Leistungsstand zu erreichen. Warum das so ist, offenbart ein Blick in jenes Organ, welches Lernprozesse steuert: das Gehirn.
Extras:- Literaturtipps: Kurzrezensionen von zwei Büchern zum Thema Lernkompetenz