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Virtuelle Zusammenarbeit

Wie sich Zoom-Fatigue vermindern lässt

Videokonferenz-Tools wie Zoom, MS Teams oder Webex sind seit Ausbruch der Corona-Pandemie aus dem Arbeitsalltag der meisten Beschäftigten nicht mehr wegzudenken. Wer vorher von Meeting zu Meeting hetzte, klickt sich heute gestresst von einem Call in den nächsten – und das hat negative Folgen, wie das Institut für Beschäftigung und Employability IBE bei einer Befragung von 422 Geschäftsführern, Führungskräften und HRlern festgestellt hat. Knapp 60 Prozent der Befragten geben an, dass sie an Zoom-Fatigue leiden. Bei der Mehrheit von ihnen tritt diese durch viele virtuelle Meetings entstehende Müdigkeit bisher allerdings eher selten auf, für knapp 15 Prozent von ihnen ist sie jedoch permanenter Belastungsfaktor. Wenn sie auftritt, empfinden 64 Prozent der Befragten die Belastungen stark oder sogar sehr stark. Zu den Auswirkungen gehören Konzentrationsprobleme, die fast jeder Betroffene bei sich feststellt, Ungeduld sowie das Gefühl, genervt und übermäßig gereizt zu sein. Etwa jeder dritte Befragte spürt körperliche Beschwerden wie Kopf- und Rückenschmerzen sowie Sehstörungen.

Gründe für diesen Überdruss der virtuellen Meetings gibt es sowohl auf zwischenmenschlicher, organisatorischer als auch technischer Ebene. Rund 70 Prozent der Zoom-Müden geben an, dass sie vor allem das Fehlen der nonverbalen Kommunikation stört. Etwa die Hälfte vermisst den Small Talk und das lockere Netzwerken, das bei analogen Meetings häufig nebenbei entsteht. Neben diesen persönlichen Aspekten scheinen vor allem zu wenige Pausen während und zwischen den Zoom-Meetings sowie eine zu enge Taktung der virtuellen Treffen problematisch zu sein. Auf technischer Ebene sind – wenig überraschend – instabile Internetverbindungen und schlechte Bild- wie Tonqualität für die meisten Befragten die größten Störfaktoren.
Vor allem auf organisatorischer Ebene wünschen sich die Befragten Verbesserungen – rund drei Viertel halten eine Begrenzung der Meeting-Dauer sowie Pausen zwischen den Meetings für sinnvoll, um der Zoom-Fatigue vorzubeugen. Etwa die Hälfte spricht sich für eine humorvolle sowie alle Teilnehmenden einbeziehende Moderation der virtuellen Sitzungen aus, sodass diese mehr Leichtigkeit erhalten.
Wie kann die Zoom-Fatigue reduziert werden?
Begrenzung der Meeting-Zeit: 78%
Pausen zwischen Meetings: 72%
Humorvolle Moderation: 56%
Moderation, die alle Teilnehmenden einbezieht: 45%
Pausen in den Meetings: 40%
Balance zwischen Video- und reinen Audiokonferenzen: 38%
Anpassung des Arbeitsplatzes: 35%

Quelle: www.managerseminare.de; Studie „Zoom-Fatigue“ des Instituts für Beschäftigung und Employability IBE der

Hochschule für Wirtschaft und Gesellschaft Ludwigshafen, n=422 Geschäftsführer, Führungskräfte und HRler, 2020
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