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Übersicht AnsprechpartnerBeitrag von Anne M. Schüller aus managerSeminare 293, August 2022
Schaut man in die Sozialforschung, erweist es sich als vollkommen normal: In einem Kollektiv ist es nie so, dass eine Neuerung – sei es ein neues Produkt oder eine soziale Innovation – auf einen Schlag von allen Gruppenmitgliedern übernommen wird. Wie die Diffusionstheorie (auch: Innovation Curve) von Everett Rogers veranschaulicht, gibt es stets besonders frühe Adoptoren, eine frühe Mehrheit, die die Neuerung übernimmt, eine späte Mehrheit und einige hartnäckige Skeptiker. Das hat unter anderem mit der Persönlichkeitsstruktur der Menschen zu tun. Unternehmen tun gut daran, das Phänomen zu akzeptieren, wenn es um organisationalen Wandel geht. Das heißt: Es ist gut, Mitarbeitenden, die von sich aus besonders offen für Neues sind, genug Freiräume zu geben, um Veränderungen auszuprobieren. Und es ist gut, darauf zu setzen, dass sich andere davon nach und nach „anstecken“ lassen. Bewahrungsorientierte und Skeptiker sollten ausreichend Zeit haben, sich die Entwicklungen aus einer Beobachtungsperspektive anzuschauen. Das ist weitaus wirkungsvoller, als sie zu früh zum Mitmachen drängen zu wollen. Letzteres erzeugt in den meisten Fällen erst recht Renitenz.
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