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Übersicht AnsprechpartnerBeitrag von Isabell Hager und Helen Taylor aus managerSeminare 285, Dezember 2021
Man muss nicht alle Lernerfahrungen durch formale und geordnete Wege der Organisation begleiten. Wenn sich aus der Eigendynamik der Informalität von selbst zum Beispiel Peer-to-Peer Learning Communities ergeben, in denen Mitarbeitende neue Organisationsmitglieder in Arbeitsprozesse und Vorgehensweisen einführen, dann muss man kein zusätzliches Format ins Leben rufen, das dieselben Zwecke erfüllt, allerdings mit mehr formaler Steifheit und Agenda befüllt wurde. Das Beste, was ein Unternehmen in solch einem Fall tun kann, ist, Lücken zu lassen. Und Sorge dafür zu tragen, dass die Organisationsmitglieder, die bereits dabei sind, voneinander zu lernen, dafür auch künftig Zeit haben. Es ist erstaunlich, wie umsichtig Organisationsmitglieder ihre Freiräume gestalten, wenn man ihnen diese erst einmal – und zwar ergebnisoffen – ermöglicht hat.
Es ist ein typisches Phänomen: Ohne konkreten Anlass, ohne die Erwartung, dass der Arbeitsalltag durch das gelernte Neue besser wird, werden neue Kompetenzen niemals Fuß fassen können – weil sie immer in Konkurrenz zu den bestehenden Routinen stehen, die effizienter sind als das Balancieren auf neuem, unbekanntem Terrain. Organisationen sollten sich daher ein Stück weit zurücknehmen und Teams und Mitarbeitenden den Raum und die Möglichkeit geben, bedarfsorientiert, individuell und flexibel on the Job zu lernen. Dafür können beispielsweise Kooperationsplattformen und Content für das Learning on Demand zur Verfügung gestellt werden. Dies muss dann aber auch kulturell seinen Platz im Unternehmen bekommen.
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