Tutorial
Tutorial

Passender wertschätzen

Das Gefühl der Wertschätzung ist wichtig im Job, stellt sich aber nur dann ein, wenn Menschen Anerkennung in der von ihnen bevorzugten „Sprache der Wertschätzung“ erhalten. Dahinterzukommen, wer welche Art der Anerkennung präferiert und sich darauf einzustellen, ist nicht nur Aufgabe der Führungskraft, sondern auch der Teamkollegen sowie der Organisation. Die folgenden Tipps richten sich daher an alle drei Gruppen.

1. Wertschätzungstipps für Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen

  • Erkennen Sie, dass Wertschätzung nicht nur ein Thema der Führungskraft ist. Auch Kolleginnen und Kollegen, die Wertschätzung äußern, erhöhen in einem Team die Zufriedenheit und Produktivität.
  • Finden Sie heraus, was für Sie selbst die bevorzugte Sprache der Wertschätzung ist.
  • Kommunizieren Sie Ihre präferierte Sprache der Wertschätzung aktiv im Team und gegenüber Ihrer Führungskraft.
  • Beobachten Sie Ihre Kolleginnen und Kollegen und stellen Sie ihnen Fragen, um deren bevorzugte Sprache der Wertschätzung herauszufinden.
  • Nehmen Sie sich bewusst Zeit und sorgen Sie für Reminder, um sich daran zu erinnern, den Kollegen und Kolleginnen Anerkennung zu zeigen.
  • Besonders wichtig in der Zusammenarbeit mit Kolleginnen und Kollegen im Homeoffice: Planen Sie während der Online-Meetings genug Zeit für Interaktionen ein, die sich nicht um operative To-dos drehen.
  • Seien Sie sich dessen bewusst, dass sich die präferierte Sprache der Wertschätzung von Zeit zu Zeit ändern kann – abhängig von Lebensumständen und Lebenssituationen einer Person.
  • Die Sprache, die Ihnen selbst am unwichtigsten ist, werden Sie selten bis gar nicht benutzen. Ist dies jedoch die bevorzugte Sprache Ihres Teams, versuchen Sie, diese zu lernen wie eine Fremdsprache.
  • Nach ausreichender Wertschätzung in der bevorzugten Sprache, kann es sein, dass die zweitwichtigste Sprache an Bedeutung gewinnt. Deshalb: Finden Sie ein Mittelmaß, damit Kollegen und Kolleginnen nicht abstumpfen.

Anzeige
LJI-2
LJI-2
Der LJI-2 misst das bevorzugte Führungsverhalten sowie Entscheidungsstrategien einer Führungsperson. Erfasst wird, wie gut diese erkennt, in welchem Ausmaß Mitarbeitende bei Entscheiden einbezogen werden sollen.

2. Wertschätzungstipps für Führungskräfte

  • Machen Sie sich klar, dass Wertschätzung Mitarbeitende motiviert, beflügelt und überzeugt, im Unternehmen zu bleiben. Machen Sie sie zu einer Ihrer Prioritäten im Job-Alltag.
  • Finden Sie durch Beobachtungen und Fragen heraus, welche Sprache der Wertschätzung Ihre Mitarbeitenden bevorzugen.
  • Seien Sie sich bewusst, dass allgemeine Wertschätzung an das gesamte Team langfristig seine Wirkung verfehlt. Das Ziel sind individuelle und konkrete Wertschätzungen.
  • Beachten Sie, dass Wertschätzung Struktur und Spontanität braucht. Das heißt, sie braucht fixe Gespräche und Termine sowie spontane Interaktionen im täglichen Business. Struktur ohne Spontanität führt dazu, dass der Effekt irgendwann nachlässt. Es entsteht ein kaltes, mechanisches Gefühl. Spontanität ohne Struktur ist nur selten von Dauer und wirkt sich nicht nachhaltig aus.
  • Machen Sie sich bewusst, dass es normal ist, am Anfang ein merkwürdiges Gefühl zu haben, wenn Sie eine Sprache der Wertschätzung benutzen, die nicht die Ihre ist. Machen Sie dies in Ihrem Team ruhig auch offen und ehrlich zum Thema und erklären Sie Ihren Mitarbeitenden, dass Sie ein neues Konzept ausprobieren, um Ihre Wertschätzung zu zeigen.

3. Wertschätzungstipps für Unternehmen

  • Es lohnt sich, den Führungskräften und Mitarbeitenden Schulungen zum Thema Wertschätzung anzubieten.
  • Wertschätzung sollte zu einem Eckpfeiler der Kultur werden. Unter Umständen können auch gezielte kreative Maßnahmen dabei helfen, das Konzept im Alltag zu etablieren.
  • Studien zufolge bevorzugen nur sechs Prozent der Mitarbeitenden die Sprache der Wertschätzung über Geschenke. Unternehmen, die gerade diese Sprache häufig nutzen, sollten das beachten.
  • Mitarbeitende und Führungskräfte dürfen natürlich nicht zur regelmäßigen Wertschätzung gezwungen werden. Die Anerkennung muss immer authentisch und ehrlich sein.
Quelle: managerseminare.de; Jonas Höhn: Arbeitslust statt Frust, Gabal 2024

Vielen Dank für Ihr Interesse an diesem Artikel

Lesen Sie jetzt weiter …

mit unserer Testmitgliedschaft von managerSeminare:

für nur 10 EUR einen Monat lang testen

Zugriff auf alle Artikel von managerSeminare

Sofortrabatte für Bücher, Lernbausteine & Filme

managerSeminare
Wir setzen mit Ihrer Einwilligung Analyse-Cookies ein, um unsere Werbung auszurichten und Ihre Zufriedenheit bei der Nutzung unserer Webseite zu verbessern. Bei dem eingesetzten Dienstleister kann es auch zu einer Datenübermittlung in die USA kommen. Ihre Einwilligung bezieht sich auch auf die Erlaubnis, diese Datenübermittlungen vorzunehmen.

Wenn Sie mit dem Einsatz dieser Cookies einverstanden sind, klicken Sie bitte auf Akzeptieren. Weitere Informationen zur Datenverarbeitung und den damit verbundenen Risiken finden Sie hier.
Akzeptieren Nicht akzeptieren
nach oben Nach oben