Für alle Fragen rund um unsere Webseite, unsere Medien und Abonnements finden Sie hier den passenden Ansprechpartner:
Übersicht AnsprechpartnerBeitrag von René Borbonus aus managerSeminare 322, Januar 2025
Wo keine Fragen sind, findet nur ein Abtausch von Behauptungen und Unterstellungen statt, keine Debatte. Das Gute ist: Aus dem, was andere sagen, lassen sich fast immer zielgerichtete Fragen ableiten, die helfen können, verhärtete Fronten aufzubrechen. (Etwa: „Worauf genau beziehst du dich?“, „Was genau meinst du mit weltfremd?“). Wer interessiert nachfragt, schafft ein besseres Debattenklima und fällt obendrein in unserer Welt der Sendungsbewussten sofort positiv auf.
Statt aus der Wirkung, die ein Verhalten auf uns hat, auf die Absicht zu schließen („Der wollte mich bloßstellen!“) oder Beobachtung mit Beurteilung zu verwechseln (Nach einem Fehler: „Wolltest du die Firma ruinieren?“) stellen wir uns in einer aufgeheizten Situation besser folgende Fragen: Was wurde tatsächlich gesagt oder getan? Welche Wirkung hatte das auf mich? Welche Absicht unterstelle ich der anderen Person aufgrund dieser Wahrnehmung? So lässt sich besser trennen, was Absicht und was Wirkung war, was beobachtbares Verhalten und was Bewertung ist.
Seit sich Debatten mit digitalen Mitteln gezielt in Extreme steuern lassen, gestehen wir uns kaum noch Grauzonen zu. Dabei gibt es kaum ein Thema, das eine Polarisierung wirklich erzwingen würde. Was es dagegen gibt, ist polarisierendes Diskursverhalten. Dieses abzustellen, ist in den meisten Fällen sehr vernünftig. Denn es ist realitätsfern, sich in einer Welt der Grautöne in Extreme zu verbeißen. Die Tradition des demokratischen Diskurses sieht für jede Debatte eine klare Abfolge vor: These – Antithese – Synthese.
mit unserer Testmitgliedschaft von managerSeminare:
für nur 10 EUR einen Monat lang testen
Zugriff auf alle Artikel von managerSeminare
Sofortrabatte für Bücher, Lernbausteine & Filme