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Übersicht AnsprechpartnerBeitrag von Dieter Lederer aus managerSeminare 295, Oktober 2022
Traditionell würden viele Changeverantwortliche Gefühle am liebsten ignorieren. Lange wurde darauf gesetzt, dass es ausreicht, wenn Veränderungsnotwendigkeiten von Mitarbeitenden auf einer rational-kognitiven Ebene verstanden werden. Doch das reicht nicht aus, um Menschen zum Handeln zu bewegen. Tatsächlich gibt es kein Handeln ohne emotionalen Antrieb. Und im Übrigen gibt es, wie die Neuroforschung zeigt, auch kein Denken ohne unwillkürliche Gefühle. Vielmehr greifen emotional-intuitive und rational-kognitive Prozesse ineinander, wobei Erstere den Letzteren oft vorgelagert sind: Wir entscheiden in sehr vielen Fällen schnell auf einer unbewussten, intuitiven Ebene – und begründen diese Entscheidung nachträglich rational. Diese Prozesse laufen auch ab, wenn Mitarbeitende mit Veränderungsnotwendigkeiten beziehungsweise mit Veränderungsplänen seitens des Unternehmens konfrontiert sind. Sollen Changeprozesse gelingen, müssen daher Gefühle unbedingt Beachtung finden.
Von Freude über Angst und Ärger bis hin zu Schuld und Scham: Ein und dasselbe Veränderungsvorhaben löst in Menschen oft hochgradig unterschiedliche Gefühle aus. Denn Gefühle entstehen durch das, was Menschen wahrnehmen, und welche Bedeutung sie dem Wahrgenommenen geben. Beides hängt stark von der individuellen Brille ab, mit der sie aufgrund ihrer persönlichen Erfahrungshistorie auf die Welt schauen. Changeverantwortliche sollen sich daher nicht davon irritieren lassen, dass sich in der Regel ein breites Spektrum von Gefühlen entfaltet, wenn es um Veränderungsvorhaben geht. Das ist normal.
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