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Übersicht AnsprechpartnerBeitrag von Anja Niekerken aus managerSeminare 278, Mai 2021
Die Grundvoraussetzung für gutes Zuhören ist Zeit, genauer gesagt die Bereitschaft, sich Zeit fürs Gegenüber und dessen Gedanken zu nehmen. Betrachten wir unsere Zeit als begrenzt, dann kommen ganz schnell Gedanken wie „Können wir mal zum Punkt kommen …“, „Das ist jetzt doch nicht relevant …“ oder „Zurück zur Sache …“. In diesem Fall sind wir mit unserer Aufmerksamkeit nur noch teilweise beim Gegenüber, zum anderen Teil damit beschäftigt, zu überlegen, wie sich das Gespräch beschleunigen lässt.
Nicht-Bewerten ist der Dreh- und Angelpunkt guten Zuhörens. Je besser es gelingt, sich nicht permanent zu fragen, ob es gut oder schlecht, stimmig oder nicht stimmig ist, was unsere Gesprächspartnerin sagt, desto besser gelingt auch das Zuhören. Nicht beziehungsweise nicht sofort zu bewerten, sondern nur wahrzunehmen, ist ungewohnt und erfordert mithin Übung. Wenn man es jedoch immer wieder bewusst versucht, wird es immer besser gelingen. Dabei hilft es, sich regelmäßig vor Augen zu führen, dass Nicht-Bewerten nicht bedeutet, dass man die Position des Gegenübers teilt: Nicht werten heißt nicht gutheißen. Gut trainieren lässt sich das Nicht-Bewerten übrigens mittels Achtsamkeitsübungen. Denn bei vielen von diesen geht es genau darum: Die eigenen Gedanken werden nur beobachtet, nicht hinterfragt, nicht eingeordnet, nicht bewertet.
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