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Übersicht AnsprechpartnerBeitrag von Rutger Bregman aus managerSeminare 291, Juni 2022
Was kann man tun, wenn man an den Absichten anderer zweifelt? Man sollte sich vergegenwärtigen, dass es am realistischsten ist, erst mal vom Guten auszugehen. Warum? Weil man in den meisten Fällen (wenn auch nicht in allen) bestätigt werden wird. Menschen verhalten sich weit häufiger freundlich und kooperativ als boshaft, betrügerisch, egoistisch und faul. Der Preis, den man für ein Leben zahlt, in dem das eigene Vertrauen ab und zu missbraucht wird, ist daher in der Regel geringer als der Preis für ein Leben, in dem man anderen ständig mit Misstrauen begegnet.
Philosophen und Psychologen haben sich immer wieder den Kopf über die Frage zerbrochen, ob es so etwas wie reine Uneigennützigkeit gibt, ob nicht auch Hilfsbereitschaft dem Drang entspringt, sich selbst dadurch besser zu fühlen. Darauf kann man getrost erwidern: na und? Tatsächlich hat es die Natur so eingerichtet, dass sich Gutes meist gut anfühlt. Verzeihen zum Beispiel ist nicht nur ein Geschenk an den oder die andere, sondern auch an einen selbst, denn wer verzeiht, muss weniger Energie auf Hass und Neid verschwenden. Entwertet dies das Verzeihen? Wohl kaum. Statt mit guten Taten zu hadern, weil sie vielleicht „nur dem Eigeninteresse“ entspringen, sollte man solche Win-win-Effekte wertschätzen.
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