'Knifflige Gesprächssituationen erfolgreich meistern', 'Menschen führen', Selbstentwicklung', 'Kommunikationstraining'. Wer Seminare mit so oder ähnlich lautenden Titeln besucht, wird wahrscheinlich auf die Transaktionsanalyse, kurz TA genannt, stoßen. Der Ansatz, der vor über dreißig Jahren aus den USA nach Deutschland kam, ist ein System von Analysemodellen, die Persönlichkeit, Beziehungen und Kommunikation von Menschen unter die Lupe nehmen.
Die Grundhaltung gegenüber sich selbst und anderen, wird, laut Eric Berne, schon im frühen Kindesalter ausgebildet. Berne, der in den Fünfziger Jahren in den USA als Psychiater und Psychotherapeut arbeitete, fiel auf, dass sich Patienten während der Behandlung von einem auf den anderen Moment völlig veränderten. Gesichtsausdruck, Haltung und Gesten waren plötzlich wie ausgewechselt.
Er nahm an, dass die Ursache für diese Verhaltensänderung ein äußerer Reiz war, der die Erinnerung dieses Menschen angesprochen hatte. Auf der Grundlage dieser Beobachtung erstellte er ein Modell, mit dem er die unterschiedlichen Zustände veranschaulichen konnte. Der 'Eltern-Ich-Zustand' sollte die als Kind ungefiltert übernommenen Einstellungen und Handlungen der Eltern(figuren) repräsentieren, vor allem die kritisierenden oder übertrieben fürsorglichen. Im 'Kind- oder Kind-heits-Ich-Zustand' fasste er typisches aus der Kindheit stammendes Denken, Fühlen und Verhalten zusammen: unbeschwert, spontan, gehorsam oder rebellisch. Werden diese beiden Persönlichkeitsbereiche aktiviert, laufen die durch Erziehung und Sozialisierung geformten Handlungen und Denkstrukturen automatisch ab. Das 'Erwachsenen-Ich' hingegen beschreibt den Zustand des bewusst (re)agierenden Menschen.