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Trainingsmarkt

Einzelkämpfer oder Teamworker: Strategien für Trainer

Ein guter Trainer ist nicht automatisch auch ein guter Konzeptentwickler und Verkäufer. All diese Funktionen muss ein Einzeltrainer aber erfüllen, wenn er mit Erfolg am Markt agieren möchte. Das fällt vielen schwer. Deshalb schließt sich mancher einem größeren Trainingsinstitut oder Trainernetzwerk an; andere binden sich an einen Franchise- oder Lizenzgeber.
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An der Stirnseite des Tagungsraums steht der Trainer xy. Zahlreiche Augenpaare fixieren ihn, während er routiniert über das Seminarthema parliert und auf dem Flipchart eine erläuternde Graphik skizziert. Dann erteilt er den Teilnehmern den Auftrag, eine Gruppenaufgabe zu lösen. Gehorsam erfüllen sie seine Anordnung, während der Trainer, die Arbeitsergebnisse kommentierend und kontrollierend, von einer Gruppe zur nächsten schreitet. So geht’s weiter.

Stets sind die Rollen klar verteilt. Hier der souveräne Trainer, der sich je nach Rollenverständnis mal als flotter Entertainer, mal als väterlicher Freund, mal als strenger Unterweiser präsentiert, dort die folgsamen Teilnehmer, die treu und brav seine Anweisungen befolgen, selbst wenn sie im Alltag Hunderte von Mitarbeitern kommandieren.

Ähnlich zahm verhalten sich die Teilnehmer bei der obligatorischen Seminarbewertung. Nur in Ausnahmesituationen erteilen sie dem Trainer eine schlechte Note. Selbst die Schulnote Drei wird von ihnen selten vergeben, denn wer möchte gegen Seminarende, wenn zu Hause die Liebsten warten, noch mit einem enttäuschten Trainer debattieren. So ist die Arbeitssituation fast aller Trainer. Im Seminar sind sie meist Einzelkämpfer. Ähnlich ist es bei Beratern. Auch sie stehen ihren Kunden meist alleine - Aug’ in Aug’ - gegenüber. Und stets haben sie einen Wissensvorsprung vor ihren Klienten. Dies prägt ihre Persönlichkeit.

Die Mitarbeiter von Tagungshotels können ein Lied davon singen. Spricht man mit ihnen über manche Vertreter der Trainergilde, fallen schnell Begriffe wie 'im persönlichen Umgang schwierig', 'ein absoluter Egomane', 'mimosenhafter Selbstdarsteller'... Ähnlich äußert sich der oberste Personalentwickler eines Chemiekonzerns. Auch er hat den Eindruck: 'Viele Trainer schwadronieren zwar gerne über die Neurosen der Manager, aber ihre eigenen, berufsbedingten Defizite nehmen sie nicht wahr'.
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