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Übersicht AnsprechpartnerBeitrag aus managerSeminare 311, Februar 2024
Testgelesen von Marion Badenhop
Michael Jahn greift in seinem neuen Buch den Druck auf, den viele, insbesondere junge, Führungskräfte empfinden: „Aufstieg um jeden Preis, nie das Gesicht verlieren, alles muss perfekt sein – beruflich wie privat …“ Dieser Druck löst meiner Meinung nach sofort das innere Bild eines Kampfes aus. Der Titel des Buches – „So gelingt Leadership ohne Kampf“ – ist daher treffend gewählt. In zehn klar abgegrenzten Kapiteln zu sogenannten Kampfplätzen geht es um Reflexionshilfen, die dabei helfen sollen, einen inneren Zustand der Leichtigkeit zu erreichen. Ohne allzu sehr auf die Theorie einzugehen, umfassen die Reflexionshilfen für den Führungsalltag unter anderem Konzepte aus der Transaktionsanalyse (z.B. Innere Antreiber oder Ich-Zustände) sowie von Bruce Tuckman und Friedemann Schulz von Thun (z.B. Team-Uhr, Inneres Team). Jahn empfiehlt im Kapitel „Kampfplatz Ich – der Feind im eigenen Kopf“ etwa das Innere Team, um eigenen negativen und kritischen Gedanken entgegenzuwirken. Er beschreibt anschaulich, wie man als Führungskraft mit den „inneren Teammitgliedern“ umgeht, um zur Ruhe kommen und den Führungsalltag resilienter bewältigen zu können. Durch den Einsatz der treffend gewählten psychologischen Konzepte wird das Einflussempfinden der Leserschaft zur Steigerung der eigenen Resilienz gestärkt. Das macht aus meiner Sicht dieses Buch zu einem sehr guten Ratgeber für mehr Resilienz und Führungs-Kraft – im wahrsten Sinn des Wortes.
Informationsdichte | Das Buch ist lesenswert von Beginn an, ohne Redundanzen formuliert und wird durch anschauliche Beispiele aus dem Führungsalltag aufgewertet. Die psychologischen Konzepte und Methoden sind ausreichend, aber nicht ausladend erläutert, um damit arbeiten zu können. Ein Literaturverzeichnis zu deren Vertiefung fehlt jedoch und hätte das Buch noch gut abgerundet. Punkte: 3 von 4 |
Visuelle Gestaltung | Das Layout inkl. Satzspiegel ist solide. Die Schrift ist gut lesbar. Das Buch kommt ohne Grafiken und Bilder daher. Die Übungsangebote eines jeden Kapitels sind grau unterlegt und markieren jeweils dessen Ende. Der gesamte visuelle Eindruck ist eher nüchtern und sachlich gehalten. Punkte: 3 von 4 |
Gliederung | Das Inhaltsverzeichnis ermöglicht es, bei spezifischem Interesse bzw. individuellem persönlichem „Kampfplatz“ gezielt einzelne Kapitel zu lesen. Zu Beginn eines jeden Kapitels finden Leserinnen und Leser ein Abstract, das sie in das Thema einführt. Die jeweiligen Unterkapitel hingegen sind kurz gehalten, was ein Innehalten zur gedanklichen Verarbeitung des Gelesenen ermöglicht. Punkte: 4 von 4 |
Verständlichkeit | Das Buch ist sehr praxisnah sowie lebendig geschrieben und hält die Leserschaft im Text. Auf psychologische Fachtermini und zu viel Theorie wird bewusst verzichtet, was den Lesefluss unterstützt. Punkte: 4 von 4 |
Eignung | Vorerfahrung in geleiteter Selbsterfahrung ist für dieses Buch nicht erforderlich. Das erleichtert es interessierten Führungskräften aller Bereiche, schnell und unkompliziert ins Thema zu finden. Auch Coachs und Berater können sich inspirieren lassen, wie die behandelten Fragestellungen schnörkellos vermittelt werden können. |
Relevanz | Das Buch bietet eine ansprechende Reflexionsgrundlage zum Abbau von Stress im Führungsalltag. Bahnbrechend sind die eingesetzten Konzepte nicht, was aber auch nicht der Anspruch und keinesfalls erforderlich ist. Es ist ein solider und praxistauglicher Ratgeber für interessierte Leserinnen und Leser. Punkte: 3 von 4 |
Testgelesen von Susanne Böttger-Schösser
Das Buch von Werner Bünnagel und Alwine Pfefferle soll dabei unterstützen, den Alltag als Führungskraft besser zu bewältigen. Es beginnt mit dem Kapitel „Von Grundsätzlichem und von Grundlagen“ – ein eher langweiliger, sehr theoretischer Einstieg. Darin wird unter anderem beschrieben, warum Führung so wichtig ist und welche Sichten auf die Führung sowie welche Eckpfeiler guter Führung es gibt. Der zweite Teil des Buches ist hingegen sehr gelungen. Es geht um alles, was für den Führungsalltag wichtig ist: Nachhaltigkeit, Zufriedenheit, Aufmerksamkeit sowie Teambuilding, Fehlerkultur, betriebswirtschaftliches Denken und Strategie. Besonders wichtig ist dem Autorenduo das Thema Kommunikation, das an mehreren Stellen des Buches hervorgehoben wird. Sie beschreiben etwa, dass Reden ein Erfolgsmoment guter Führung ist. Betont wird z.B.: Erst wenn bei allen Klarheit über die Ziele herrscht, ist gewährleistet, dass sich die Gesprächspartner verstehen. Abgeschlossen wird das Buch mit der Psychologie des Führens. Dabei geht es unter anderem um Selbsteinschätzung und Fremdbewertung sowie Selbstmarketing und Unsicherheiten. Dem Autorenduo ist ein wirklich spannendes, interessantes Buch und ein absolut gelungenes Manual für Führungskräfte gelungen. Man kann es jeder Führungskraft auf den Schreibtisch legen, und egal wie lange man schon führt – es wird jeder noch etwas finden.
Informationsdichte | Da Bünnagel und Pfefferle viele verschiedene Themen anreißen, ist die Informationsdichte des Buches sehr hoch. Es ist aber davon auszugehen, dass jede Führungskraft einige dieser Themen schon in dem einen oder anderen Führungskräfte-Workshop gestreift hat, und damit die Zahl der komplett neuen Themen nicht so groß ist, wie es anfangs wirken mag. Es ist ein rundes Werk, das Spaß macht, es zu lesen. Punkte: 4 von 4 |
Visuelle Gestaltung | Das Buch ist ein Soft-Cover, das gut in der Hand liegt. Zu allen wesentlichen Kapiteln gibt es eine kurze Zusammenfassung, die visuell hervorgehoben wird. Zudem ist die Schriftgröße im Buch angenehm zu lesen. Die Kapitel sind gut erkennbar, und es ist alles sehr übersichtlich gestaltet. Punkte: 4 von 4 |
Gliederung | Das Buch ist in zwei Teile gegliedert, und ab dem zweiten Teil ist man mittendrin in den spannenden Themen. Zu jedem Unterkapitel gibt es ab dem zweiten Teil eine kurze Zusammenfassung mit dem Titel „Kurz und knapp“. Die Kapitel können in der vorgegebenen Reihenfolge gelesen, aber auch quergelesen werden. Die Gliederung ist logisch und lädt ein, immer weiterzulesen. Punkte: 4 von 4 |
Verständlichkeit | Das Buch ist verständlich und leicht lesbar geschrieben. Der erste Teil ist eher theoretisch und langatmig, Teil zwei dann packend und nutzwertig. Aber es lohnt sich, durchzuhalten, und im zweiten Teil wird man dafür auch hinlänglich belohnt. Punkte: 3 von 4 |
Eignung | Dieses Buch ist als Selbstreflexion für Führungskräfte gedacht, die ihr Führungsverhalten verändern oder verbessern wollen. Es ist ein guter Anstoß, mal wieder zu schauen, wo sich blinde Flecken verstecken. Dabei ist es kein Fachbuch im klassischen Sinne, sondern eher ein gutes Werkzeug für Führungskräfte, die nach Hilfe im Alltag suchen. |
Relevanz | Von der Mitarbeiterentwicklung über das Priorisieren, das Entscheidungentreffen bis zum Managen von Krisen und Konflikten und Lernen aus Fehlern ist alles dabei. Die Alltagsrelevanz der im zweiten Teil des Buches beschriebenen Themen ist hoch. Punkte: 4 von 4 |
Testgelesen von Helene Einramhof-Florian
Das Workbook von Eugen Unger und Bernhard Meising richtet sich an alle Führungskräfte, die andere inspirieren und empowern wollen. Leadership in Zeiten von New Work erfordert ständige Anpassungen und Veränderungen. So kann man für ein positives Arbeitsklima und eine Unternehmenskultur sorgen, die Freude am Mitgestalten weckt, zur Arbeitszufriedenheit beiträgt und neue Talente fördert. Das Autorenduo stellt zehn Kriterien vor, mit denen inspirierende Führung praktisch erfahrbar und gestaltbar wird: Integrität, Vision, Sinn, Neugier, Vertrauen, Verantwortung, Emotionen, Optimismus, Bescheidenheit und Wachstum. Darüber hinaus bedarf es laut Unger und Meising des Vorlebens durch die Unternehmensspitze und der Wirkung von Menschen auf Menschen. Ihre Gedanken und Anregungen werden durch Interviews mit erfahrenen Führungskräften ergänzt. Am Ende jedes Kapitels werden die Inhalte außerdem durch konkrete Anregungen und Reflexionsfragen für das eigene Führungsverständnis abgerundet.
Informationsdichte | Auf 240 Seiten werden die Inhalte umfassend und konkret dargestellt. Die aktuellen Herausforderungen für Personalverantwortliche werden hervorragend auf den Punkt gebracht. Zahlreiche Denkansätze, Tipps und Interviews regen an, das eigene Führungsverständnis zu reflektieren und sich weiterzuentwickeln. Punkte: 4 von 4 |
Visuelle Gestaltung | Das Cover wirkt sachlich und farblich sehr ansprechend. Die Schrift ist sehr gut lesbar. Der Innenteil ist – obwohl sehr textlastig – übersichtlich gestaltet. Die einzelnen Kapitel sind kurz und überschaubar visualisiert. Die Anregungen am Ende jedes Kapitels sind mit grau hinterlegten Kästen klar ersichtlich abgesetzt, und weitere Reflexionsfragen sind kursiv gehalten. Punkte: 4 von 4 |
Gliederung | Das Buch ist klar und übersichtlich gegliedert. Die zehn Kapitel stehen für sich, sodass auch das gezielte Lesen einzelner Kapitel möglich ist. Die Einführung und das Kapitel zur transformationalen Führung 2.0 geben eine gute Übersicht, worauf der Fokus im Buch gelegt wird. Mit dem Nachwort stellen die Autoren zudem ihr persönliches Fazit in den Mittelpunkt. Punkte: 4 von 4 |
Verständlichkeit | Insgesamt ist das Buch sehr verständlich geschrieben. Das Wissen und die Erfahrung beider Autoren kommen klar zum Ausdruck. Um den eigenen Transfer zu gewährleisten, werden am Ende eines jeden Kapitels weitere Anregungen und Reflexionsfragen zur Verfügung gestellt. Das Literaturverzeichnis am Ende ermöglicht ein gezieltes Nacharbeiten. Punkte: 4 von 4 |
Eignung | Dieses Buch ist für alle gedacht, die ihre eigenen Führungsqualitäten weiterentwickeln und ein Vorbild beim Führen und Begleiten von Angestellten sein möchten. Es ist ein Nachschlagewerk und Anwenderbuch mit vielen praktischen Anleitungen. |
Relevanz | Die Autoren weisen auf die aktuellen Herausforderungen in der Arbeitswelt – Digitalisierung, Globalisierung, New Work – hin und bieten Ansätze, wie in der heutigen Zeit inspirierende Führung gelingen kann. Punkte: 4 von 4 |
Testgelesen von Martin Herzberg
Die Autorin Shantha Mohan legt mit ihrem neuen Buch einen umfassenden Managementratgeber vor. Dieser ist in vier Teile gegliedert. Er behandelt Führungseigenschaften und Führungsfähigkeiten, zeigt auf, wie meisterhaftes Führen gelingt und schließt mit einem Ausblick auf die Fähigkeit zur Fürsorge, sowohl für die Teammitglieder als auch für sich selbst, ab. Die Führungsgrundsätze in diesem Buch sind nicht neu, dafür aber erprobt und praxisnah dargebracht. Mohan teilt in diesem Buch ihre eigenen Erfahrungen und Lernschritte, zitiert aber auch bekannte Persönlichkeiten aus der Welt der Führung. Jeden Aspekt ihres Führungsverständnisses erläutert sie anhand eines Songtitels der Beatles. So steht der Songtitel „Help!“ beispielsweise für die Führungseigenschaft „Hilfe geben, Hilfe annehmen“. Mit dem Song „We Can Work It Out“ eröffnet sie das Kapitel über Konfliktbearbeitung und Verhandlungskompetenz. Der Beatles-Hit „When I’m Sixty-Four“ steht für einen gelungenen Ausgleich zwischen Arbeit und Privatleben. Wer aufgrund seines Alters die Beatles (noch) sehr gut kennt und ihre Musik mag, wird diesen Aufhänger amüsant finden. Aber eigentlich hat es das Buch gar nicht nötig. Es ist auch so absolut lesenswert.
Informationsdichte | Die Autorin erläutert, teilweise autobiografisch, welche Aspekte der Führung sie selbst erlernen und umsetzen musste, und wie ihre Mitarbeitenden darauf reagiert haben. Zahlreiche Anekdoten und Geschichten von bekannten Führungspersonen stützen ihre Führungsgrundsätze. Dadurch wirken die Informationen praxistauglich und anwendbar. Punkte: 4 von 4 |
Visuelle Gestaltung | Das Paperback ist meiner Meinung nach von guter Qualität und zum Beispiel ideal für längere Zugfahrten. Die Schrift ist angenehm zu lesen. Grafiken und Diagramme geben erklärenden Input, ohne den Lesefluss zu stören. Die Kapitel im Inhaltsverzeichnis sind leider nur nach den Songtiteln der Beatles benannt. Wer ein bestimmtes, genaues Thema ansteuern möchte, muss das Buch also zuerst durchblättern. Punkte: 3 von 4 |
Gliederung | Das Buch ist in 16 Kapitel und vier Teile gegliedert. Jedes Kapitel beginnt mit einem Songtitel, dessen Entstehung und den Gedanken der Autorin. Stolpersteine aus ihrem Führungsalltag verknüpft die Autorin mit Geschichten von anderen Führungsgrößen. Fußnoten verweisen zudem auf weitere Informationen. Die Kapitel enden mit Übungen und mit „Fragen, die Sie sich stellen sollten“. Punkte: 4 von 4 |
Verständlichkeit | Der Text ist gut verständlich. Er liest sich flüssig, weder trocken noch wissenschaftlich. Die Herkunft aus dem Amerikanischen lässt sich nicht verschleiern: Begriffe wie „hervorragend“, „herausragend“ und „großartig“ fallen häufig. Die eine oder andere englische Bezeichnung oder Abkürzung kann allerdings Schwierigkeiten bereiten.Wer weiß z.B., dass MBWA „Management by Walking Around“ bedeutet? Punkte: 4 von 4 |
Eignung | Shantha Mohan hat ein Handbuch für gute Führung geschrieben, welches insbesondere angehenden Führungspersonen wertvolle Aspekte der Führung aufzeigt. Aber auch gestandenen Führungskräften täte es gut – im Sinne einer Selbstreflexion –, sich ab und an durch das eine oder andere Kapitel des Buches zu bewegen. Ich habe das Buch gerne gelesen. |
Relevanz | Der neuartige Ansatz mit den Songtiteln der Beatles wirkt erfrischend und amüsant. Außerdem gelingt es der Autorin, viele Führungslektionen auf wenig Raum zu behandeln, wobei das Handbuch klar und fokussiert wirkt. Punkte: 4 von 4 |
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