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Übersicht AnsprechpartnerBeitrag aus managerSeminare 313, April 2024
Testgelesen von Astrid Janke
In dem Buch „Kind und Karriere – es geht beides!“ setzt sich die Autorin Maren Wölfl mit der Vereinbarkeit von Familienleben und beruflicher Entwicklung bei Frauen auseinander. Sie lässt die Leserinnen und Leser an ihren Erfahrungen als Führungskraft und Mutter teilhaben und erzählt von eigenen Erlebnissen aus ihrem beruflichen und privaten Umfeld. Dabei berichtet sie auch von Problemen, Grenzen und Herausforderungen, die sie in ihrer Doppelrolle als Leitungsperson und Elternteil erlebt – und wie sie damit umgeht. Darüber hinaus nimmt die Autorin konkrete Handlungsfelder für Unternehmen in den Blick und geht in diesem Zusammenhang unter anderem der Frage „Was können Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber tun, damit Frauen, insbesondere Mütter, verstärkt Führungspositionen übernehmen können, ohne ihr Familienleben vernachlässigen zu müssen?“ nach. Das Buch bietet zahlreiche Informationen, Denkanstöße und Tipps, wie die Balance zwischen Beruf und Familie gelingen kann. Darüber hinaus regt es zum Nachdenken und zur Diskussion darüber an, wie die Vereinbarkeit von Familien- und Berufsleben in Zukunft gestaltet werden kann, um Synergien statt Konflikte zu schaffen.
Informationsdichte | Das Buch gibt einen guten Überblick über die Herausforderungen, denen sich Frauen bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf stellen müssen. Es beleuchtet die zentralen Akteure in diesem Spannungsfeld und stützt sich dabei sowohl auf persönliche Erfahrungen der Autorin als auch auf statistische Daten. Durch den geschickten Wechsel von Erzählungen und Fakten gelingt es der Autorin, ein informatives und lesenswertes Werk zu schaffen. Punkte: 4 von 4 |
Visuelle Gestaltung | Der Text des Buches hat eine angenehme Schriftgröße, und die Absätze sind übersichtlich gegliedert. Die Textpassagen werden durch eingerahmte Beispiele, farbige Grafiken und Listen aufgelockert. Die Kapitel sind ähnlich aufgebaut, was die Orientierung erleichtert. Sowohl das Vorwort als auch jedes Kapitel beginnen mit einem Zitat, das indirekt auf den folgenden Inhalt hinweist. Punkte: 4 von 4 |
Gliederung | Das Buch ist in 14 Kapitel gegliedert, denen eine Widmung und ein persönliches Vorwort der Autorin vorangestellt sind. Jedes Kapitel beleuchtet einen Aspekt des Themas „Kind und Karriere“. Sie werden jeweils durch ein umfangreiches Literaturverzeichnis ergänzt, das es den Leserinnen und Lesern ermöglicht, bei Bedarf auf weiterführende Literatur zurückzugreifen. Punkte: 4 von 4 |
Verständlichkeit | Das Buch ist verständlich und nachvollziehbar geschrieben. Die Autorin wechselt spielerisch zwischen statistisch aufbereiteten Hintergrundinformationen und Praxisbeispielen und führt so die Leserinnen und Leser strukturiert durch das Thema. Frauen werden durch die Lektüre ermutigt, sich nicht zwischen Kind und Karriere zu entscheiden, sondern beides miteinander zu verbinden. Punkte: 4 von 4 |
Eignung | Laut Autorin richtet sich das Buch in erster Linie an Frauen, die sich nicht zwischen Kind und Karriere entscheiden wollen. Die Aspekte, die im Buch beleuchtet werden, gehen jedoch darüber hinaus, sodass es auch für Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber sowie für die Männer dieser Frauen geeignet ist. |
Relevanz | Die Autorin trifft mit dem Buch einen wichtigen Punkt in der Gesellschaft. Wie organisieren wir Beruf und Familie in einer alternden Gesellschaft mit Fachkräftemangel? Und: Wie schützen wir Frauen davor, sich für einen Lebensweg zu entscheiden, der bis zur Rente mit finanziellen Einbußen verbunden ist? Das Buch kann zur Diskussion anregen und Veränderungen ins Rollen bringen. Punkte: 4 von 4 |
Testgelesen von Melanie Schumacher
Die Voraussetzungen für Frauen, eine Führungsrolle zu übernehmen, waren noch nie so gut wie heute und dennoch sind Frauen in Führungspositionen nach wie vor unterrepräsentiert. Lilian Gehrke-Vetterkind legt mit ihrem Buch „Frau kann Chef“ einen inspirierenden Leitfaden vor, der sich gezielt an Frauen mit Führungsmotivation richtet. Basierend auf ihren eigenen Aufstiegserfahrungen und der Begleitung zahlreicher Frauen in Führungspositionen bietet die Autorin eine motivierende Schritt-für-Schritt-Anleitung. Die Besonderheit des Buches liegt in der gezielten Auseinandersetzung mit Themen, die speziell für Frauen im Führungskontext relevant sind. Dazu gehören beispielsweise Aspekte im persönlichen Bereich wie die Organisation der privaten Care-Arbeit sowie typisch weibliche Herausforderungen und Stolpersteine in Führungspositionen und der konstruktive Umgang damit. Die Hintergründe werden anhand ausgewählter Modelle und praxisorientierter Übungen erläutert und durch Beispiele veranschaulicht. Die Gastautorin Anja Kirsammer steuert darüber hinaus „Leader-Tipps“ bei, die die Leserinnen und Leser bei der Selbstreflexion unterstützen können. „Frau kann Chef“ ist nicht nur ein praktischer Ratgeber, sondern auch ein motivierender Begleiter auf dem Weg zur erfolgreichen weiblichen Führungskraft. Mit einem klaren Fokus auf die individuellen Herausforderungen und Chancen bietet das Buch eine erfrischende Perspektive für Frauen, die eine Führungsposition anstreben oder bereits in dieser Rolle sind.
Informationsdichte | Insgesamt erscheint die Informationsdichte für die Zielgruppe angemessen. Es werden verschiedene relevante Aspekte dargestellt, mit Praxisbeispielen illustriert und mit nützlichen Tipps ergänzt. Die Vielzahl der aufgeführten Aspekte führt jedoch an einigen Stellen zu einer gewissen Oberflächlichkeit, zum Beispiel wenn nur ein Führungsansatz dargestellt wird. Punkte: 3 von 4 |
Visuelle Gestaltung | Das Buch hat ein handliches Format und eine angenehme Haptik, ideal für einen Leitfaden. Die gut lesbare Schrift und die klaren Zwischenüberschriften unterstützen die Lesbarkeit. Die visuelle Ergänzung durch „Leader-Tipps“ ist gelungen. Abbildungen werden jedoch sparsam eingesetzt und sind teilweise schwer lesbar. Auch das Buchcover bedient sich klischeehafter weiblicher Farben (Pink/Anthrazit). Braucht es dieses offensichtliche Spiel mit Stereotypen? Punkte: 3 von 4 |
Gliederung | Das Buch überzeugt durch eine klare Struktur, die es ermöglicht, es als Leitfaden von Anfang bis Ende zu nutzen oder aber gezielt einzelne Aspekte zu vertiefen. Hilfreich sind auch die kurzen Zusammenfassungen, die jedem Kapitel vorangestellt werden. Punkte: 4 von 4 |
Verständlichkeit | Das Buch zeichnet sich durch eine klare und verständliche Sprache aus, die es der Leserschaft unabhängig von ihrem Fachwissen ermöglicht, den Inhalten mühelos zu folgen. Die verständlichen Ausführungen werden zudem immer wieder durch anschauliche Praxisbeispiele ergänzt, was den Praxistransfer erleichtert. Punkte: 4 von 4 |
Eignung | Das Buch richtet sich gezielt an führungsmotivierte Frauen, die bisher nicht aktiv eine Führungsrolle angestrebt haben oder neu in einer solchen Position sind. Sie erhalten zahlreiche Tipps und Praxisbeispiele zu Themen aus dem (Führungs-)Alltag, die eine wertvolle erste Orientierung auf dem Weg zu oder in eine Führungsposition bieten. |
Relevanz | „Frau kann Chef“ trifft den Puls der Zeit, denn der Bedarf an weiblichen Führungskräften ist hoch, aber es braucht oft Ermutigung und Hilfestellung. Das Buch ist sehr empfehlenswert für Frauen, die sich mit dem Gedanken tragen, eine Führungsrolle zu übernehmen und sich auf dem Weg dorthin einen pragmatischen Leitfaden wünschen. Punkte: 3 von 4 |
Testgelesen von Bettina Stackelberg
Die alten weißen Männer, die Quotenfrau. Beim Lesen musste ich mir oft eingestehen: Wir alle haben Vorurteile und Schubladen im Kopf. Die Buchautorin Annahita Esmailzadeh, Tochter iranischer Einwanderer, ausgezeichnete Wirtschaftsinformatikerin, IT-Prozessberaterin und Führungskraft bei Microsoft sowie einflussreiche Meinungsmacherin, kennt sich mit diesem Thema gut aus: Greller Lippenstift, bunter Blazer, lange Wallemähne, unaussprechlicher Name und jung – das passt oft so gar nicht ins Bild der Tech-Branche. In ihrem Buch erzählt sie anschaulich von ihren eigenen Erfahrungen, will sensibilisieren und zum Nachdenken anregen. Sie macht deutlich, welche großen Gefahren in manifestierten Vorurteilen liegen, für den Einzelnen, aber auch für Unternehmen und die Gesellschaft. Gerade in der heutigen Zeit erscheint dieses Buch wertvoller und wichtiger denn je – Annahita Esmailzadeh zeigt auf, wie schnell wir alle Gefahr laufen, durch Schubladendenken Menschen zu schaden, zu diskriminieren und zu benachteiligen. Ich habe viel aus diesem Buch gelernt: über den Unterschied zwischen Wahrnehmung, Interpretation und Bewertung (junge, stark geschminkte Frau = inkompetente Tussi), über die verschiedenen Formen unserer unbewussten Voreingenommenheit (Unconscious Bias), über die verheerenden Folgen unserer gängigen Vorurteile, warum wir uns dessen bewusst werden müssen und wie wir aus der Schubladenfalle herauskommen.
Informationsdichte | Das Maß an Information ist in diesem Buch erfreulich ausbalanciert, nicht zu viel und nicht zu wenig: Storytelling wechselt sich ab mit wissenschaftlichem Hintergrund, eigene Erfahrungen der Autorin wechseln sich ab mit verschiedenen Perspektiven anderer Experten. Die Lesenden lernen viel und fühlen sich ausreichend und angemessen informiert, sie werden aber auch unterhalten und zur Selbstreflexion angeregt. Punkte: 4 von 4 |
Visuelle Gestaltung | Die Gestaltung des Buches ist angenehm zurückhaltend. Viele Bücher zu populären Themen sind mir zu grell, zu bunt oder zu popartig. Hier gibt es zur Auflockerung nur ein paar passende bunte Karikaturen und eine sparsame rote Farbe für die Überschriften. Durch Zwischenüberschriften, Absätze und Bulletpoints ist der Text gut gegliedert und dadurch sehr gut lesbar. Punkte: 4 von 4 |
Gliederung | Der Aufbau des Buches ist schlüssig und klar. Die ersten beiden Kapitel enthalten die notwendige Theorie zur Entstehung und zum Nutzen von Vorurteilen. Das große vierte Kapitel beschäftigt sich mit den besonders plakativen „Schubladen“. In den weiteren Kapiteln geht es um Geschlechterklischees, die Folgen von Vorurteilen am Arbeitsplatz und mögliche Wege aus der Vorurteilsfalle. Man kann beim Lesen hin und her springen, ohne den Faden zu verlieren. Punkte: 4 von 4 |
Verständlichkeit | Das Buch liest sich gut – die Autorin schreibt flüssig, verständlich und eingängig, ohne dabei anspruchslos zu werden. Viele Beispiele aus dem Berufsalltag der Autorin sowie die Dialogform einiger Interviews machen das Buch lebendig und abwechslungsreich, Erzählungen im Plauderton mischen sich mit sachlich-theoretischen Passagen. Die Leserinnen und Leser erhalten dadurch das Gefühl, mit Annahita im Gespräch zu sein. Punkte: 4 von 4 |
Eignung | Wahrscheinlich werden diejenigen, die bereits ein grundlegendes Gespür für die Unconscious-Bias-Problematik im Arbeitsleben haben, am meisten von diesem Buch profitieren. Führungskräfte können ihren Blick für das Thema in den eigenen Reihen schärfen, sie bekommen Werkzeuge an die Hand, um in Teams damit umzugehen. |
Relevanz | Das Buch bietet etwas entscheidend Neues und daher empfehle ich es von Herzen: Es bringt uns auf neue Gedanken und hilft uns, Entscheidungen zu treffen. Ja, wir alle kennen Vorurteile – aber nach der Lektüre dieses Buches können wir etwas damit oder dagegen tun. Deshalb: ein enorm wertvolles Buch! Punkte: 4 von 4 |
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