Neue Mitarbeiter sollten flexibel, lernbereit und motiviert sein, außerdem Zuversicht, Ausdauer und Engagement mitbringen, Selbstständigkeit sowie die Fähigkeit zur Selbstkontrolle aufweisen - der Kanon an Wunschmerkmalen des optimalen Mitarbeiters oder der optimalen Führungskraft ist landauf, landab sehr ähnlich. Und so kommt auch kaum eine Stellenanzeige ohne die Forderung nach diesen Persönlichkeits- und Verhaltensmerkmalen aus.
Doch was ist unter diesen Schlagwörtern zu verstehen, die allerorts gefordert werden? Und noch wichtiger: Was ist zu tun, wenn im eigenen oder im Profil der Mitarbeiter diesbezügliche Schwachstellen entdeckt werden? Ist hier nicht, wie man sprichwörtlich sagen würde, Hopfen und Malz schon längst verloren?
Wer die eingangs zitierte Liste der Wunschmerkmale genauer unter die Lupe nimmt, wird feststellen, dass hier genau diejenigen Merkmale beschrieben werden, die in der neueren organisationspsychologischen Forschung unter dem Begriff der Leistungsmotivation zusammengefasst werden. So zeigte jüngst eine Forschergruppe um den Hohenheimer Personalpsychologen Professor Dr. Heinz Schuler, dass Leistungsmotivation als ein breites Merkmal anzusehen ist, das eine ganze Reihe verschiedenster berufsrelevanter Eigenschaften und Verhaltensmerkmale verbindet.
Die Rolle der Leistungsmotivation für beruflichen Erfolg ist seit längerem unbestritten. Neben Intelligenz und beruflicher Integrität ist sie ganz eindeutig das zentrale Merkmal, welches die Leistung eines Mitarbeiters bestimmt. Der Wunschkanon der Eigenschaften von Mitarbeitern und Führungskräften ist also in höchstem Maße praxisrelevant.