Klaus Wegener ist im Unternehmen als erfolgreiche Führungskraft bekannt. Vor einem halben Jahr bekam er vom Vorstand den Auftrag, einen alteingesessenen Bereich neu auszurichten und effizienter zu machen. Diesmal geht jedoch alles nicht so gut wie gewohnt. Wegener hat den Eindruck, dass die angefangenen Veränderungen stagnieren. Zunehmend ärgern ihn die Bedenken und Widerstände einiger Mitarbeiter. Er sucht daher Rat im Coaching.
Wegeners Situation ist eine typische Herausforderung im Führungsalltag, deren Bewältigung erst möglich ist, wenn bestehende Zusammenhänge verstanden sind und widersprüchliche Interessen sowie gespannte Beziehungen im Umfeld der Führungskraft berücksichtigt werden. Der Coach hat damit keine leichte Aufgabe - zumal bei komplexen Anliegen fast immer verdeckte und unbewusste Faktoren eine Schlüsselrolle spielen. Diese gilt es, für den Klienten erkennbar und handhabbar machen.
Genau das kann die Systemische Aufstellungsarbeit bieten - eine Methode, bei der Zusammenhänge und Wechselwirkungen in einem System vor allem über die Arbeit mit Symbolen bewusst gemacht werden. Der Klient platziert Symbole für Systemteile, also z.B. für die Mitglieder seines Teams, auf einer Fläche im Raum. Allein durch das räumliche Zuordnen sieht er bei komplexen Fragestellungen vieles schon klarer. Und auch wenn es seltsam klingt: Weiteren Aufschluss geben körperliche Empfindungen, die bei der eigentlichen Aufstellungsarbeit auftreten. Die Methode fördert das Einfühlungsvermögen in Anteile des Systems und führt häufig zu mehr Verständnis für die systemimmanente, verborgene Dynamik.
Extras:
- Grafik: Fallbeispiel der systemischen Aufstellungsarbeit im Coaching.
- Info-Kasten: Was muss der Coach beim Aufstellen beachten?
- Tabelle: Die systemischen Prinzipien im Coaching, Beispiele, Folgen bei Nichtbeachtung und Aufgaben des Coaches.