Führung

Synergetische Teamführung
Synergetische Teamführung

So wird ein Team ein Team

Wie wird aus einer Gruppe ein Team? Durch Differenzmanagement. Das sagen zumindest Nele Graf und Andre M. Schmutte, die in einem groß angelegten Studienprojekt Teamarbeit erforscht haben. Im ersten Teil dieser Serie über Synergetische Teamführung stellen sie die fünf Disziplinen des Differenzmanagements vor.

Preview

Sinnempfinden durch Klarheit: Teamziele päzise entwickeln

Das Wir gewinnt: Mit Wertearbeit und Regelvereinbarungen den Teamgeist stärken

Ein Team – eine Stimme: Die Außengrenzen des Teams abstecken und Schnittstellen koordinieren

Individualität im Kollektiv: Stärken Raum bieten und individuellen Topics Rechnung tragen

Entstressende Selbstführung: Persönlichkeit und Rolle trennen und die eigenen Trigger erkennen


Cover managerSeminare 276 vom 23.02.2021Hier geht es zur gesamten Ausgabe managerSeminare 276

Wann ist ein Team ein Team und keine Gruppe? Dann, wenn sich die Mitglieder als Einheit begreifen, als solche agieren, nach außen geschlossen auftreten und trotzdem Individualität zulassen. Und was ist der zentrale Unterschied zwischen einer Gruppe und einem Team? Die Gruppenleistung ist die Summe der Leistungen ihrer Mitglieder. Bei Teams geht die Rechnung anders. Die Teamleistung ist mehr als die Summe der Einzelleistungen, was mit Synergieeffekten zusammenhängt, die in Teams und bei Teamarbeit entstehen. Um diesen wünschenswerten „Teamstatus“ zu erreichen, müssen Gruppen einen bestimmten Prozess durchlaufen, bei dem der Teamleiterin bzw. dem Teamleiter eine besondere Rolle zukommt. Da es in diesem Prozess im Wesentlichen um Grenzziehungen geht, nennen wir ihn „Differenzmanagement“. Dieses besteht aus fünf Disziplinen.

Ein Team ist erst dann ein Team und keine Gruppe, wenn es sich als Einheit begreift, als solche agiert, nach außen geschlossen auftritt und trotzdem Individualität zulässt.

1. Ziele klären, KPI identifizieren

Ohne Zielklarheit keine Zielerreichung – so einleuchtend und selbstverständlich dieser Zusammenhang scheint, so verwunderlich ist es auf den ersten Blick, wie viele Teams es in der Praxis gibt, die keine klaren Zielvorstellungen formuliert haben. Das hängt vor allem damit zusammen, dass Teamaufträge bisweilen recht abstrakt sind, es also um etwas geht, das „Interpretationsraum“ lässt. In diesen Fällen gelingt es oft nicht, das Ziel zu spezifizieren und für alle Teammitglieder klar und eindeutig zu umreißen. Häufig liegt es auch schlicht und einfach daran, dass sich das Team keine Zeit nimmt, sich dezidiert über Zielsetzungen auszutauschen.

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