Viel Aufwand, aber nur begrenzter Nutzen - etwa so lassen sich die Erfahrungen von Finanzdienstleistern mit Management-Audits umreißen. Konkret heißt das: Audits - also Verfahren, bei denen externe oder interne Beobachter entweder mittels Interview oder Assessment-Center Manager im Hinblick auf ihren beruflichen Werdegang, ihre Leistungen und Zukunftsvorstellungen unter die Lupe nehmen - decken zwar recht zuverlässig auf, welche Kompetenzen bzw. Defizite jemand hat. Bei der Personalentwicklung helfen sie indes kaum. So lautet das Ergebnis einer Untersuchung, die von der Staminski & Partner Unternehmensentwicklung GmbH, Fulda, unter 137 Firmen aus der Finanzdienstleistungsbranche durchgeführt wurde. Demnach fällt es den Unternehmen nicht nur schwer, die Führungskräfte zur aktiven Mitarbeit zu bewegen und ihnen die Ergebnisse der Audits nahezubringen; die größte Schwierigkeit besteht darin, aus den Ergebnissen Folgemaßnahmen abzuleiten. Audits, so lautet der Befragten, könnten nützlicher sein, würden die gewonnenen Daten systematischer ausgewertet, die Ergebnisse konsequent in Maßnahmen umgemünzt und diese dann gezielt gesteuert und evaluiert. Den Unternehmen würde es leichter fallen, die Ergebnisse von Audits zu nutzen, wenn sie schon bei der Vorbereitung genau überdenken würden, was sie damit erreichen wollen, fügen die Autoren der Studie hinzu. Die Untersuchung kann für 129 Euro unter Tel.: 0661-9 69 60-13 bestellt werden.
Wie der Nutzen von Audits gesteigert werden könnte:
• gezielte Steuerung/Evaluierung der vereinbarten Maßnahmen 46%
• konsequentere Umsetzung der Ergebnisse in konkrete Maßnahmen 28%
• systematische Auswertung der gewonnenen Informationen 16%
• bessere Vorbereitung 7%
• Wahl eines anderen Verfahrens 6%
• professionellere Durchführung 4%
Quelle: Aus Sicht von 137 Firmen der Finanzdienstleistungsbranche. Quelle: Staminski & Partner, Fulda, 2003.