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Studie zu aktuellen Trends des Personalwesens

Unmotivierte und demotivierende mittlere Manager

Zahlreiche Führungskräfte sind mit der Personalpolitik in ihrem Unternehmen unzufrieden. Das belegt eine Untersuchung zu aktuellen Trends im Personalwesen unter 5.500 Führungskräften aus rund 100 Ländern, die die Boston Consulting Group (BCG) gemeinsam mit der World Federation of People Management Associations (WFPMA) und der Deutschen Gesellschaft für Personalführung (DGFP) durchgeführt hat. Publiziert wird die Gesamtstudie zwar erst im September 2010. Vorab hat BCG jedoch schon einige Ergebnisse bekannt gemacht, so etwa die Aussagen von 1.300 Führungskräften zum Themenschwerpunkt 'Engagement und Zufriedenheit'. Demnach erklärten 32 Prozent der Befragten in der Studie, über die monetäre Vergütung hinaus zu wenig Anerkennung zu finden. 35 Prozent meinen der Untersuchung zufolge auch: Die Vergütung richtet sich zu wenig nach der tatsächlich erbrachten Leistung. Noch mehr Manager (37 Prozent) ärgern sich darüber, dass ein den Unternehmenswerten nicht konformes Verhalten immer noch häufig ohne Konsequenzen bleibt. Und 38 Prozent der Führungskräfte beklagen eine unstrukturierte Karriereplanung der Unternehmen.

Im Kontext der Studie hat BCG außerdem auf der Basis eigener Kundendaten eine Analyse zur Entwicklung des Engagements auf verschiedenen Hierarchie-Ebenen (dem Topmanagement, dem mittleren Management und der Ebene der Mitarbeiter) durchgeführt. 'Darin hat sich gezeigt: Zwischen 2007 und 2009 ist vor allem das Engagement im mittleren Management signifikant gesunken', berichtet BCG-Geschäftsführer Professor Dr. Rainer Strack. Dies sei besonders alarmierend, weil die mittleren Manager diejenigen seien, die die Leistungsbereitschaft der Angestellten entscheidend beeinflussen. 'Sie stellen das wichtigste Bindeglied zwischen dem Topmanagement und den Mitarbeitern dar und sind verantwortlich dafür, die Visionen und Strategie des Topmanagements umzusetzen', fügt Strack hinzu.

In einem Whitepaper mit dem Titel 'Creating a New Deal for Middle Managers' legen die Berater von BCG daher den Unternehmen ans Herz, das Engagement des mittleren Managements wieder gezielt zu steigern. Etwa, indem Mittelmanagern mehr Entscheidungskompetenzen eingeräumt werden, indem überflüssige Hierarchie-Ebenen abgebaut und gleichzeitig die Führungsspannen erweitert werden, um kürzere Entscheidungswege zu gewährleisten. Zudem sollten die Führungskompetenzen der Mittelmanager gefördert werden. Und Strategien sollten nicht allein vom Topmanagement vorgegeben, sondern mithilfe des mittleren Managements erarbeitet werden.
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