Studie zu Mitarbeiter-Commitment: Abstumpfung im Alter

'Von Erfolgsgaranten und Unternehmensbewohnern' nennt sich eine aktuelle Studie, in der das Marktforschungs- und Beratungsunternehmen Infratest 937 Erwerbstätigen hinsichtlich ihrer Verbundenheit mit dem Arbeitsplatz, ihrer Arbeitszufriedenheit und -motivation auf den Zahn gefühlt hat. Der Umfrage zufolge tragen vor allem junge Arbeitnehmer im Alter von 18 bis 29 Jahren mit ihrem Enthusiasmus und Eifer zum Unternehmenserfolg bei, wohingegen die Motivation, die Einsatzbereitschaft und Loyalität gegenüber dem Arbeitgeber mit zunehmendem Alter abnehmen.

Die Folge: Viele werden vom leistungsbereiten Jungspund zum phlegmatischen 'Bürobewohner', andere nehmen Reißaus, sprich: Sie wechseln den Arbeitgeber. Als Auslöser wird besonders häufig das Fehlen von persönlichen Entwicklungsmöglichkeiten genannt: Für fast drei Viertel aller Befragten (69 Prozent) sind fehlende Weiterbildungsmöglichkeiten Grund genug, den Job beim alten Arbeitgeber an den Nagel zu hängen. Ausschlaggebend ist dieser Aspekt vor allem für die Gruppe der am wenigsten motivierten Arbeitnehmer, die der 30- bis 59-Jährigen nämlich.

Die Autoren der Studie folgern aus den Ergebnissen zweierlei: Es lohnt sich für Arbeitgeber, den Anteil der jungen Mitarbeiter zu erhöhen. Es lohnt sich aber auch, den Enthusiasmus bei den Älteren zu erhalten - und dafür müssen die Arbeitgeber ein stärkeres Augenmerk auf die Bedürfnisse ihrer Mitarbeiter haben, nicht zuletzt in puncto Fortbildung. Eine angesichts des demografischen Wandels wohl zeitgemäßere Forderung als die erste... Eine Zusammenfassung der Umfrageergebnisse ist im Internet kostenlos als PDF-Dokument erhältlich.