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Studie zu Führungskräfte-Weiterbildung

Lernen durch Irrtümer

Relativ unvorbereitet schlittern frischgebackene Führungskräfte in ihre Position als Vorgesetzter. Jedenfalls zeigt eine aktuelle Studie des Rendsburger Beratungsunternehmens von Studnitz Management Consultants GmbH unter 437 Führungskräften, dass die Manager nur in seltenen Fällen via Weiterbildung auf den Chefposten vorbereitet worden sind. Zumindest nicht, wenn es um die gemeinhin als „weich“ bezeichneten, doch essenziellen Faktoren „Führungskompetenz und Kommunikation“ geht.
Tatsächlich sind vor Antritt ihres Führungspostens nur 28 Prozent der Befragten entsprechend geschult worden. Sehr viel mehr angehende Führungskräfte kamen dagegen laut Studie in den Genuss von Weiterbildungen über   Projektmanagement-Methoden (73 Prozent), von Fremdsprachentrainings (51 Prozent), Fachlehrgängen und Ähnlichem (48 Prozent) sowie Seminaren über Präsentation und Moderation (40 Prozent). Nach Antritt der Führungsposition verschiebt sich das Bild zwar ein wenig. Doch werden Seminare zu Führung und Kommunikation selbst dann noch von nicht mehr als 46 Prozent der Befragungsteilnehmer besucht. Angesichts weiterer Ergebnisse der Studie ist man fast versucht, zu fragen: Wieso sollten sie auch? Denn im Führungsalltag bleibt zum Führen offenbar ohnehin kaum Zeit.
So stehen Sachbearbeitungsaufgaben, einschließlich Projektarbeit bei den Befragten an erster Stelle und nehmen 72 Prozent des Tagesgeschäftes ein, während nur 28 Prozent der Zeit für eigentliche Führungsaufgaben veranschlagt werden (können). Andreas von Studnitz rät: „Um hier Abhilfe zu schaffen, sollten Unternehmen eine Bestandsaufnahme über die aktuelle Belastung mit Projekten durchführen und neue Projekte nur dann starten, wenn hierfür genügend eigene, strategische Ressourcen zur Verfügung stehen.“ Der Berater rät jungen Führungskräften zudem, Weiterbildung aktiv einzufordern.
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