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Studie über Wertmuster im Unternehmen: Hebel und Sargnägel für den Erfolg

'Über Werte wird ständig geredet, ohne dass man sich dabei auf wissenschaftliche Grundlagen stützen könnte' - Rolf Berth, Leiter der Akademie Schloss Garath bei Düsseldorf, hat es sich zum Ziel gesetzt, diesem von ihm beklagten Zustand ein Ende zu bereiten. Berth überprüfte in einer neunjährigen Langzeitstudie, ob sich bestimmte Werthaltungen tatsächlich positiv auf die Rendite auswirken bzw. welche Werthaltungen schlecht für den Unternehmenserfolg sind.

Ergebnis: Es gibt einen Zusammenhang zwischen dem Firmenerfolg und den Einstellungen der Führungskräfte. Im Rahmen seiner Untersuchungen nahm Berth beispielsweise 307 Teams unter die Lupe, die an einem Innovationsprojekt arbeiteten. Nachdem die Teammitglieder hinsichtlich ihrer Wertpräferenzen befragt worden waren, wurden die Unternehmen nach Projektabschluss darum gebeten, Kosten und Erträge der Projekte zu nennen. Und siehe da: Teams, deren Mitglieder Werte wie 'sich öffnen, um sich zu ergänzen', 'sich voll einbringen', 'Vielfalt im Team', aber auch 'alles muss sich rechnen' hochhielten, waren mit ihren Projekten durchweg erfolgreicher als Teams, die Einstellungen hatten wie 'Abstand halten', 'Misstrauen schadet nie', 'Anpassung bis zur Unterwerfung' und 'am Bewährten festhalten'. Letztgenannte Werte entpuppten sich sogar als regelrechte Sargnägel für den Projekterfolg.

'Was wir bei der Untersuchung herausbekamen, war also, dass es eine Rangliste von Einstellungen gibt, die sich unterschiedlich stark in positiver oder negativer Weise auf den Erfolg auswirken', erläutert Berth. Die Vermutung, dass es sich bei dieser Korrelation tatsächlich um eine Ursache-Wirkung-Beziehung handelt, konnte er durch eine Folgeuntersuchung erhärten: Manager aus Topfirmen ordneten haargenau jene Einstellungen auf ihrer persönlichen Wertehitliste oben an, die der Voruntersuchung zufolge besonders stark positiv auf die Rendite wirken. Manager aus maroden Betrieben dagegen hingen signifikant häufig genau jenen Glaubenssätzen an, die laut Vorstudie die Rendite nach unten drücken. Berths Fazit: Unternehmenskultur ist bei weitem kein softer, sondern ein beinharter Faktor fürs Geschäft.
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