News

Studie: Kein Standard für Zielvereinbarungen

Beamtenähnliche Vergütungsstrukturen - etwa an Tariferhöhungen angelehnt und losgelöst von Erfolgs- und Leistungskriterien - gehören im Führungskräftebereich der Vergangenheit an. Das zumindest belegt eine Studie der Hamburger Unternehmensberatung Manke, Peters & Partners. In Zusammenarbeit mit dem Institut für Personalmanagement der Universität der Bundeswehr Hamburg hat sie 33 Großunternehmen in mehrstündigen Interviews zu ihren Führungsinstrumenten befragt. Demnach sind die variablen Vergütungsanteile in den vergangenen Jahren erheblich ausgeweitet worden, im Bereich der Großunternehmen haben sich Zielvereinbarungssysteme, gekoppelt mit Bonussystemen, zum Management-Standard entwickelt.

Zwar gelten Zielvereinbarungen als Standard, Standard-Lösungen, so zeigt die Studie, gibt es indes nicht. Wie die Unternehmen die Führungsinstrumente Zielvereinbarungen, Mitarbeiter- und Leistungsbeurteilung und flexible Vergütung miteinander verknüpfen, ist höchst unterschiedlich. Während die einen die Bonushöhe nicht an die Zielvereinbarungen, sondern an die Verantwortungsbreite der Positionen anlehnen, sind bei anderen Zielvereinbarung und Bonusanteil sehr wohl miteinander verknüpft. Unterschiede zeigen sich laut Studie aber auch hier, vor allem in der unterschiedlichen Gewichtung von quantitativen und qualitativen Erfolgs- und Leistungskriterien. Bei Finanzdienstleistern beispielsweise stehen auf allen Führungsebenen quantitative Ziele im Vordergrund.

Was gut ist und was nicht, lässt sich daher auch nicht so einfach ermitteln. Für die Anwendung eines Instrumentes, für seinen Erfolg in der Praxis, aber auch für seinen Misserfolg oder mangelnde Akzeptanz kommt es, so schlussfolgern die Autoren der Studie, viel weniger auf eine ausgefeilte Konstruktion des einzelnen Instrumentes selbst an. Vielmehr sei der spezielle betriebliche Verwendungszusammenhang zu beachten. Der Einsatz neuer Führungsinstrumente habe immer auch Auswirkungen auf das bereits bestehende Regelwerk. Daher warnen die Autoren eindringlich davor, Standardinstrumente zu verwenden, da sie selten zu den Notwendigkeiten eines Unternehmens passen. Ebenso verhält es sich ihrer Ansicht nach mit der Übernahme von Managementansätzen, die aus Best-Practice-Unternehmen bekannt sind.

Erhältlich ist die Studie bei Manke, Peters & Partner für 98 Mark.
Wir setzen mit Ihrer Einwilligung Analyse-Cookies ein, um unsere Werbung auszurichten und Ihre Zufriedenheit bei der Nutzung unserer Webseite zu verbessern. Bei dem eingesetzten Dienstleister kann es auch zu einer Datenübermittlung in die USA kommen. Ihre Einwilligung bezieht sich auch auf die Erlaubnis, diese Datenübermittlungen vorzunehmen.

Wenn Sie mit dem Einsatz dieser Cookies einverstanden sind, klicken Sie bitte auf Akzeptieren. Weitere Informationen zur Datenverarbeitung und den damit verbundenen Risiken finden Sie hier.
Akzeptieren Nicht akzeptieren
nach oben Nach oben