Studie: Die Formel dauerhaften Erfolges

Die Auswirkungen von Managementmethoden wie CRM, Six Sigma oder ERP auf Erfolg oder Misserfolg eines Unternehmens sind gleich Null. Zu diesem Schluss gelangt der Harvard-Business-School Professor Nitin Nohria in einer neuen Studie, für die er 160 Unternehmen, die insgesamt 200 Managementmethoden implementiert hatten, über einen Zeitraum von zehn Jahren beobachtete. Wenn er auch erkannte, dass einzelne Tools mitnichten das Zünglein an der Waage des Erfolges sind, so kam Noriah gleichwohl auf eine Art Erfolgsformel: 4+2= Sustained Business Success. Dahinter verbirgt sich die Erkenntnis, dass Firmen, die vier primäre und zwei von vier sekundären Management-Disziplinen im Griff haben, am erfolgreichsten sind.

Als primäre Disziplinen hat Nohria Strategie, Exekution, Kultur und Struktur ausgemacht. Was den Faktor Strategie anbelangt, kommt es z.B. darauf an, sich auf dem Markt - etwa als Anbieter durchweg preiswerter Produkte - klar zu positionieren und diese Strategie niemals aus den Augen zu verlieren. Im operativen Alltag gilt es u.a., den Mitarbeitern im Kundenkontakt ausreichende Entscheidungsspielräume zu lassen. Genau das sollte sich auch in der Firmenkultur spiegeln. Mit Blick auf die Struktur erfolgreicher Unternehmen, kommt Nohria u.a. zu dem Schluss: So simpel wie möglich. Sind die vier primären Disziplinen gut umgesetzt, kommt es noch darauf an, mindestens zwei von vier sekundären bravourös zu beherrschen: talentierte Mitarbeiter zu finden und weiterzuentwickeln, regelmäßig innovative Produkte auf den Markt zu bringen, fähige Leadership-Teams einzusetzen sowie Zusammenschlüsse mit anderen Firmen zu meistern. Dass all dies alles andere als neu ist, räumt Noriah gerne ein. Er weiß aber auch: Vielen Firmen fällt es schwer, die Regeln konsequent zu beherzigen.