Zwischen Anspruch und Wirklichkeit der Personalentwicklung in Deutschlands Unternehmen tut sich eine Kluft auf: Die Personalentwickler selbst glauben an die positive Wirksamkeit ihrer Arbeit, die Mitarbeiter aber haben eher den Eindruck, dass die Personalentwicklung in ihren Firmen zu wünschen übrig lässt: 87 Prozent von ihnen halten den Bereich für verbesserungswürdig. Offengelegt hat die Widersprüche eine neue Studie der CSC Deutschland Akademie GmbH, der Dr. Dr. Heissmann Unternehmensberatung GmbH – beide aus Wiesbaden – und der Fiebes in Company Personalmarketing GmbH aus Obertshausen bei Frankfurt/Main.
1.600 Angestellte und 70 Personaler verschiedener Branchen und aller Regionen sind im Rahmen der Untersuchung zu Wort gekommen. Was die Mitarbeiter über ihre Arbeitssituation und vor allem über ihre Weiterentwicklungsmöglichkeiten zu Protokoll gegeben haben, ist für die Firmen wenig schmeichelhaft. So glaubt kaum ein Angestellter, seine Karriereziele bei seinem jetzigen Arbeitgeber erreichen zu können: Mehr als die Hälfte der befragten Mitarbeiter beurteilt die eigenen Karrierechancen als 'schlecht' bis 'sehr schlecht'.
Karriere wird heute, so zeigt die Studie, nicht einfach als Zuwachs an materiellen Werten und Macht definiert, sondern vor allem als ein Plus an persönlicher Weiterentwicklung. 'Aus diesem Grund sollte es gerade die Personalentwickler nachdenklich stimmen, dass viele Angestellte ihre Karriere als Sackgasse begreifen', meint Dr. Viktor Lau, Themenverantwortlicher des Bereichs Personal & Organisation bei der CSC Deutschland Akademie, und einer der Autoren der Studie. Die Personalentwicklung sei im Hinblick auf die Karriere schließlich ein wichtiger Einflussfaktor.
Extras:
- Info-Kasten: Deutschlands Personalentwicklung in Zahlen: Auszug aus einer Studie von CSC Deutschland Akademie GmbH, Dr. Dr. Heissmann Unternehmensberatung GmbH und Fiebes in Company Personalmarketing GmbH.