Wenn das keine Schnapsidee ist: In einem Treppenhaus der Stadtwerke Kaiserslautern stehen zwei Gruppen von je sechs Führungskräften und blicken vom vierten Stock aus auf die Erde. Da unten sollen gleich zwei Flaschen landen. Aus Glas. Ohne Deckel. Gefüllt mit Flüssigkeit. Die Flaschen dürfen nicht kaputt gehen, und es soll möglichst wenig ausfließen. Die Gruppe, deren Flasche am wenigsten ausläuft, gewinnt.
'Kann ich nicht machen! Das Rauswerfen – selbst von Flaschen – fällt mir schwer!', ulkt ein Abteilungsleiter, und das Witzeln angesichts der absurd anmutenden Aufgabe wird noch größer, als die Führungskräfte sehen, womit sie ihre Flaschen sichern können: Servietten, Strohhalme, Flipchart-Papier … aber was soll der Holzklotz? Als nach eifrigem Werkeln schließlich die erste Flasche durch die Luft fliegt, gibt es kein Halten mehr: Ein wunderbar verzierter, genial konstruierter Flaschen-Fallschirm verheddert sich, die Flasche fliegt ab und knallt ungebremst zu Boden – Scherben, Spritzer, Lachen, Johlen!
Keine Frage: Diese Teamübung baut Barrieren ab. Lachen verbindet. Und um den Aufbau von emotionaler Verbundenheit, um Vertrauen und eine gute Zusammenarbeit geht es zum Zeitpunkt der Teamübung unter den Teilnehmern wie auch überhaupt im Unternehmen. Denn die Stadtwerke Kaiserslautern befinden sich in einem Change-Prozess, bei dem sich die Mitarbeiter neu (zusammen)finden müssen.
Entstanden ist das Unternehmen aus einer Fusion – und diese Fusion hat es in sich: Am 1. Juni 2011 schließen sich zwei traditionsreiche Energieanbieter in Kaiserslautern zusammen, um für die Energiewende optimal aufgestellt zu sein. Aus der Gasanstalt Kaiserslautern und der Technische Werke Kaiserslautern - Versorgungs AG (TWK) wird die Stadtwerke Kaiserslautern - Versorgungs AG (SWK). Zwei Organisationen, die über Jahrzehnte hinweg lokale Rivalen gewesen sind, bilden von nun an ein neues Unternehmen.
Extra:- Literaturtipps: Zwei Artikel über Kollegiale Beratung